Senioren lernen, sicher im Bus zu fahren

Bei der „Busschule“ von Polizei und Wuppertaler Stadtwerken gibt es Sicherheitstipps rund ums Busfahren.

Senioren lernen, sicher im Bus zu fahren
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Einsteigen in den Bus — wann das ein echtes Problem sein kann, das erfahren die Teilnehmer der “Senioren-Busschule“ beim Sicherheitstraining von Polizei und den Wuppertaler Stadtwerken. Am Hölker Feld in Nächstebreck zeigt Sylvia Schmid von den WSW den Mitgliedern des Seniorenbeirats, was insbesondere ältere Menschen als Buspassagiere beachten sollten — beispielsweise, wenn sie mit einem Rollator unterwegs sind und zwischen Bus und Bordstein eine Lücke klafft. Zu groß, um direkt einzusteigen, zu klein, um mit dem Rollator groß zu rangieren. Ein Teilnehmer nach dem anderen versucht es, gegenseitiges Verständnis und Toleranz seien da gefragt, wie Sylvia Schmid kommentiert: „Im Ernstfall stehen lauter ungeduldige Menschen hinter Ihnen.“

Oft würde die Geschwindigkeit von Bussen und Autos nicht richtig eingeschätzt und unaufmerksam die Straße überquert, sagt Ralf Wendland, Verkehrssicherheitsberater der Polizei: „Je mehr Verkehr und Fußgänger zusammenkommen, desto mehr Aufmerksamkeit ist gefordert.“ Beispiele seien die B 7 und ihre Nebenstraßen.

Was es noch alles zu beachten gibt rund um die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr, erfahren die Teilnehmer etwa beim Thema Abstand halten: Wie weit vom Bordstein steht man grundsätzlich sicher, wenn der Bus kommt — so lautet eine der Fragen?

Die Teilnehmer einigen sich auf etwa 1,50 Meter, und Sylvia Schmid markiert diesen Abstand mit einer blauen Tonne. „Und jetzt bitte zurücktreten. Noch weiter, bis hinter die Linie dahinten.“ Sie fährt mit dem Bus so an die Haltestelle, als zwinge sie ein schlecht geparkter Wagen zu einem spitzeren Anfahrtswinkel. „Jetzt wird es spannend“, sagt Teilnehmer Franz Hesse. Obwohl die Räder weit genug vom Bordstein bleiben, trifft der Bus die Tonne — im hohen Bogen fliegt sie um. Stille. „So kann man sich täuschen“, kommentiert Dorothea Glauner, Vorsitzende des Seniorenbeirats.

Auch die Perspektive des Busfahrers wird eingenommen: Auf dem Fahrersitz zu sitzen und zu sehen, was der Fahrer sieht, ist für die „Busschüler“ eine spannende Erfahrung.

Ebenso wie Verständnis zu zeigen für Passagiere mit Handicap — und natürlich Senioren: „Sprechen Sie Ihre Mitmenschen im Zweifel an“, rät Sicherheitsberater Ralf Wentland. „Die meisten sind hilfsbereit.“