Über Grenzen hinaus bekannt
Die Alte Synagoge feiert Jubiläum.
Wuppertal. Fast genau 20 Jahre ist es nun her, dass an der Genügsamkeitstraße in Elberfeld die Begegnungsstätte Alte Synagoge eröffnet wurde. Durch die Arbeit der Mitglieder des Trägervereins ist die Einrichtung heute nicht nur in Wuppertal, sondern über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Um die Leistungen des Vereins zu würdigen, hat sich die Stadt am Donnerstag im Barmer Rathaus bedankt. Neben einer Vertretung von Antonia Dicken-Begrich, Vorsitzende des Trägervereins, und der Leiterin der Alten Synagoge, Ulrike Schrader, begrüßte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) Fraktionsvorsitzende, Kirchenvertreter sowie zwei Zeitzeugen, die miterlebten, wie bei den Novemberpogromen 1938 die Synagogen in Elberfeld und Barmen niederbrannten.
Ziel des Vereins ist es, die Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in Wuppertal — insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus — wach zu halten und das geschichtliche Verständnis zu fördern.
„Es war absolut richtig, vor 20 Jahren die Begegnungsstätte zu errichten, denn sie trägt einen sehr wichtigen Teil dazu bei, das Thema aufarbeiten zu können“, so Jung. Mit viel Herzblut habe es Schrader sogar geschafft, dass Wuppertaler Juden, die sich einst geschworen hätten, nie wieder einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen, noch einmal in die Stadt zurückgekommen seien, um sehen zu können, dass sich in ihrer ehemaligen Heimat viel verändert hat — und um sich so mit der Vergangenheit versöhnen zu können. cb