Kunst-Veranstaltung Solinger Lichternacht bietet Kunst für alle Sinne
Solingen. · Künstler schaffen am Samstag, 21. September, Ideen-Räume rund um die gesamten Südpark-Güterhallen.
Kein eigenes Motto haben sich Künstler für die Lichternacht am Samstag, 21. September, gegeben. Sie setzen ab 17 Uhr ganz auf Vielfalt. „Miteinander reden, lachen, tanzen und kreative Erlebnisse teilen, das steht im Mittelpunkt der Lichternacht“, sagt Petra Krötzsch.
Sie betreut als Eventmanagerin der Güterhallen die Lichternacht mit. Denn die Hauptarbeit liegt bei den einzelnen Künstlern. Ihre Werke und Aufführungen sowie das Rahmenprogramm werden alle Sinne ansprechen. Man wird viel schauen können, aber es gibt auch Musik und Literatur zu hören. Schmecken lassen kann man sich kulinarische Kleinigkeiten. Fühlen kann man einige Kunst, die man anfassen darf.
Und riechen? Zumindest Farbe wird man noch mit der Nase wahrnehmen können, denn bis zum Samstag entsteht noch einiges an Kunst. So ist auch der genaue Fahrplan für die Auftritte der Gastkünstler noch nicht komplett. Den werde man aber rechtzeitig auf der Internetseite der Güterhallen (siehe Kasten) veröffentlichen.
3-D-Show, Luftakrobatik und Licht-Installationen sind zu sehen
Neu ist, dass die Aktivitäten nicht nur in den Ateliers und auf den Flächen zu den Bahngleisen stattfinden, sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite. So bringen sich der Psychosoziale Trägerverein und die Lebenshilfe in das Programm ein. Zwischen den Garagen für die Künstler entstehen Räume für Lesungen und Ausstellungen. „Die Gelände der Firmen sollen so miteinbezogen werden“, erklärt Krötzsch.
Der Südpark-Verbund „Wir im Südpark“ wolle so sichtbarer werden. Viele der Mitglieder sind auch Sponsoren der Lichternacht. Die Firma Excit3D hat nicht nur das offizielle Foto für die Lichternacht erstellt. Geschäftsführer Werner Koch bringt sein Team auch erstmalig direkt ein. Zusammen mit der Wuppertaler Galerie Nautilus Studio von Oliver Buchta wurde die Skulptur „Mater Dei“ von Yvette Endrijautzki als 3-D-Repro produziert und ausgestellt. Zugleich werden Bilder davon an die große Wand der Lebenshilfe per Beamer geworfen.
Installationen bestimmen an vielen Stellen das Bild. Bea Kahl und Beatrix Deus haben die Licht-Objekte der vergangenen vier Lichternächte überarbeitet, werden sie als neues Ensemble aufbauen. Licht bestimmt auch die Arbeiten der Lichtdrucke von Maryam Sabri und Frank Voß. Dabei handele es sich um eine alte Fototechnik aus dem 19. Jahrhundert. Sie sind bei Régis Noël zu sehen, der wegen einer Familienfeier in Frankreich erstmals nicht an der Lichternacht selbst teilnehmen kann. In der Galerie SK ist „das längste Bild Solingens“ zu sehen, das beim vergangenen Güterhallenfest entstanden war.
Ein Luftakrobat ist nur
für 80 Zuschauer zu sehen
Spektakulär geht es bei Janine Werner zu. In der Galerie Andersartig wird sich Sasha Krohn als Luftakrobat und Tänzer in der Performance „Public Nightmares to Private Dreams“ tänzelnd bis unter das Dach des Ateliers hochhangeln. Wann das genau passiert, weiß Werner noch nicht. Es werde etwa 80 Plätze für das Spektakel geben, das im Mai in Berlin Weltpremiere feierte. Eine Ausstellung mit Foto-Graffitis von Astrid Kirschey und Marko Leckzut gibt es in der Galerie von Kirschey. Sie wird am Samstag mit Texten der Autorin Martina Hörle, Protestschildern und Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen kombiniert.