Stadt sucht weiter nach Grundstücken für Kitas
Besonders im Osten werden Flächen benötigt.
Wuppertal. Der Ausbau der Kitaplätze ist weiterhin eines der wichtigsten Themen für Sozialdezernent Stefan Kühn: „Über 60 Millionen Euro werden jährlich in Schulen und in Kitas investiert“, sagt er. Mit über 65 städtischen Kitas und über 700 Mitarbeitern sei der zuständige Stadtbetrieb „Tageseinrichtungen für Kinder“ der größte innerhalb der Verwaltung.
Dort ist Sandra Groß die neue stellvertretende Leiterin des Bereichs, der sich um die städtischen Kindertagesstätten in Wuppertal kümmert, sowie neue Abteilungsleiterin der internen Dienstleistungen. Groß hat seit 2009 im Stadtbetrieb verschiedene Bereiche durchlaufen. Am Anfang kümmerte sie sich unter anderem um Öffentlichkeitsarbeit und Geldleistungen in der Tagespflege, seit 2012 um den Bereich Planung der Betreuungsangebote. Zudem hielt sie Kontakt zum Landesjugendamt.
Laut Kitabedarfsplan der Stadt fehlen aktuell 13 Einrichtungen, um den steigenden Bedarf zu decken. Derzeit gibt es laut Groß insgesamt knapp 200 Tageseinrichtungen in Wuppertal. „Für mehr Betreuungsplätze müssen wir diese weiter ausbauen“, so Groß.
Dafür seien weitere Grundstücke und Gebäude nötig, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. Auch viele interessierte freie Träger seien auf der Suche nach passenden Gebäuden oder Grundstücken. Daher habe er die „dringende Bitte“ an die Wuppertaler: „So Sie denn Grundstücke haben, wenn Sie denn Gebäude haben, die umgebaut werden können, sich doch mal zu überlegen, ob man diese nicht verkaufen könnte.“
Stefan Kühn, Sozialdezernent
Er wisse, dass es zahlreiche Investoren gibt, die Grundstücke kaufen würden, um zu bauen. „Insbesondere im Osten Wuppertals“ gebe es einen hohen Bedarf an Betreuungsplätzen. Dazu gehören laut Kühn Wichlinghausen, Oberbarmen und Heckinghausen. Grundstücke in diesen Quartieren ab 2000 Quadratmetern aufwärts seien besonders interessant.
Mitte des Jahres gab es laut Statistik 10 496 Kinder unter drei Jahren in Wuppertal — 2078 mehr als letztes Jahr. Im Jahr 2013 ging man davon aus, dass man für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren eine Betreuung einrichten muss. Später wurde die Quote auf 40 Prozent angehoben. Doch immer mehr Eltern wollen ihre kleinen Kinder betreuen lassen. Eine Elternbefragung im letzten Jahr hat ergeben, dass sich 55 Prozent eine Betreuungsmöglichkeit wünschen.