Stadt will Trassen-Unterführungen auffüllen

Vier verbliebene Tunnel sollen zurückgebaut werden, um weitere Kosten zu vermeiden.

Foto: Stefan Fries/Andreas Fischer

Wuppertal. In der ehemaligen Bahnhofsunterführung in Wichlinghausen neben der Parkouranlage türmen sich Flaschen, Papierfetzen und Süßigkeitentüten. Besonders nach schönen, warmen Tagen haben die Mitarbeiter des Wichernhauses viel zu tun, um hier wieder Ordnung zu schaffen. Auch der städtische Reinigungsbetrieb ESW, der jeden Tag die Trasse säubert, kümmert sich regelmäßig um das Areal.

Foto: Stefan Fries/Andreas Fischer

Vier dieser früheren Unterführungen gibt es noch auf der Nordbahntrasse. Das Ziel der Stadt ist es, sie alle zurückzubauen. „Ein Tunnel, der richtig verfüllt ist, muss nicht mehr überwacht werden“, erklärt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Die anderen Tunnel hingegen müssen regelmäßig geprüft werden und verursachen so weitere Kosten. Doch im Augenblick haben die Verkehrsplaner keine Kapazitäten frei für die alten Bahnhofsunterführungen. Da der Förderzeitraum für die Nordbahntrasse verlängert wurde, kümmern sie sich erst einmal um die großen Bauwerke wie die Brücken Wüstenhofer und Uellendahler Straße.

Am Bahnhof Ottenbruch ist der nördliche Teil des Tunnels bereits verfüllt. Auf der anderen Seite hingegen befindet sich ein Portal, das aus Denkmalschutzgründen nicht endgültig zugeschüttet werden darf. Hier wurde der Eingang zugemauert. Ein Lions Club kümmert sich um den Bereich. Im Tunnel Loh lagert die Draisinengruppe der Wuppertalbewegung ihr Material. Deshalb ist der Abgang im Bahnsteig nur mit dicken Holzdielen verschlossen. Die Südseite ist mit einer Mauer geschützt. Im Bahnhof Mirke ist der Tunnel nur durch das Bahnhofsgebäude — genutzt von Utopiastadt — zugänglich. Dort war keine Absperrung nötig. Auf der anderen Seite wurde der Tunnel verfüllt.

So ist der Bahnhof Wichlinghausen der einzige, der nur durch ein Geländer abgetrennt ist. Mit zunehmender Kälte werden sich allerdings die Zusammenkünfte feierfreudiger Gruppen automatisch reduzieren. Und für nächstes Jahr sind weitere Gesprächsrunden mit Anwohnern und Nutzern des Treffpunkts geplant. Letztere sollen — ähnlich wie auf der Hardt — Verantwortung für Sauberkeit auf dem Platz übernehmen.