Wupperputz Stadt sucht Freiwillige für den Wupperputz am 28. März

Elberfeld. · Inzwischen haben sich mehr als 1000 Helfer für die Aufräum-Aktion angemeldet. Aktion soll trotz der Sorge vor Corona stattfinden.

Am Donnerstag schauten die ESW-Mitarbeiter schon einmal am Islandufer vorbei. Doch aufgrund der starken Regenfälle lässt sich noch nicht abschätzen, wie viel Müll beim Wupperputz zum Vorschein kommt.

Foto: Fischer, Andreas

Vom Beyenburger Stausee bis nach Sonnborn bildet die Wupper die Lebensader der Stadt. Damit sie sowohl ansprechender Teil des Stadtbildes als auch ökologisch wertvoll bleibt, wird am 28. März wieder der traditionsreiche Wupperputz veranstaltet. Zum bereits 16. Mal wird dann in einer großen Gemeinschaftsaktion entlang des Flusses der Müll entfernt.

Am Islandufer wurde am Donnerstag bereits ein Auge auf das Gewässer geworfen. Noch ist der Pegel zu hoch, um das Maß der Verschmutzung erkennen zu können. „Im Februar gab es doppelt so viel Niederschlag wie üblich“, erklärte Ilona Weyer vom Wupperverband. Es wird also abzuwarten sein, was die Wupper freigibt, sobald der Wasserstand sinkt. Im letzten Jahr waren es ganze fünfzehn Tonnen Abfall, die eine Rekordzahl an Helfern von den Ufern sammelte, erinnert sich Andreas Spiegelhauer von der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG). Auch für die diesjährige Aktion haben sich bereits 1300 Menschen angemeldet. Das freut auch Oberbürgermeister Andreas Mucke, der bosonders hervorhob, dass „viele Schulklassen und Familien mit Kindern“ dabei seien. So werde der Wupperputz zur „Präventivmaßnahme“, denn aus dem Entfernen des Mülls könne gelernt werden, ihn gar nicht erst zu verursachen. Mucke appellierte in diesem Rahmen an alle Bürger, nichts achtlos wegzuwerfen und stattdessen Mülleimer zu benutzen.

„Die Wupper ist das verlängerte Wohnzimmer von uns allen, und so sollten wir sie auch behandeln“.

Dem schloss Ilona Weyer sich an: „Eigentlich müsste der Wupperputz überflüssig sein“, meint sie, befürwortet aber den „Schritt in Richtung mehr Ökologie“, für den die Aktion stehe.

Ab Anfang April stehen die Ufer der Wupper unter dem Zeichen des Tierschutzes, weshalb die Reinigungsaktion bis Ende März vollbracht sein muss. Daran, dass der Wupperputz wie geplant durchgeführt werden kann, hat Mucke keinen Zweifel; mit Blick auf die Empfehlung des Gesundheitsministeriums, keine Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmenden zuzulassen, verwies er darauf, dass die Helfer auf dem gesamten Stadtgebiet verstreut seien. Für die gewohnte Abschlussfeier in der Gesamtschule Barmen hingegen kann Organisator Patrick Herzog aus dem Ressort Umweltschutz noch nichts versprechen.

All jenen, die mit aufräumen wollen, wird nicht nur die Anfahrt per Bus oder Schwebebahn kostenlos ermöglicht, es gibt auch einen Gratis-Eintritt in den Wuppertaler Zoo am Putz-Wochenende. Das nötige Material, wie Handschuhe oder Müllsäcke, kann schon jetzt am Standort der AWG und des Eigenbetriebes Straßenreinigung (ESW), Klingelholl 80, abgeholt werden. Auch am 28. März selbst wird es ab 9 Uhr in der Gesamtschule Barmen Material geben. Anmeldungen beim Ressort Umweltschutz sind sowohl im Internet als auch per Telefon möglich.