Aktion Stadtradeln: Endspurt für 211 Teams in Wuppertal

An der Spitze liegt momentan das Radelteam der Bürgerinitiative „Miteinander Füreinander Heckinghausen“.

Eike Rüdebusch, Anja Polz, Günter Hiege, Simone Schierwagen, Gordon Binder-Eggert, Sebastian Appianing und Katharina Rüth (v.l.) sind Teil des WZ-Teams, das beim Stadtradeln mitmacht.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Endspurt für das Wuppertaler Stadtradeln: Der dreiwöchige Wettbewerb startete am Donnerstag in die letzte Woche.

Zu Beginn des Wettbewerbs am 17. September hatten sich in Wuppertal etwa 930 Radelnde, aufgeteilt auf 144 Teams, registriert. Mittlerweile ist diese Zahl auf etwa 1470 Radelnde und 211 Teams angestiegen. In den vergangenen zwei Wochen wurden bereits über 220 000 Kilometer geradelt. Zur Zeit befindet sich Wuppertal auf Platz 135 von 1482 teilnehmenden Kommunen.

Die Westdeutsche Zeitung nimmt ebenfalls am Wettbewerb teil: Das Team „Radelnde Reporter/innen“, das aus elf Teilnehmern besteht, liegt mit mehr als 1200 geradelten Kilometern auf Platz 54 in Wuppertal. „Auch wenn wir nur ein kleines Team sind, kommen trotzdem einige Kilometer zusammen“, sagt Anja Polz, Kapitänin des WZ-Teams. „Wenn man in einem Team an so einem Wettbewerb teilnimmt, kann man sich auch gegenseitig motivieren. In Gemeinschaft macht das Ganze mehr Spaß.“ Günter Hiege, Sportredakteur der WZ und ebenfalls Teil des Teams, sieht weitere Vorteile in der Teilnahme am Stadtradeln: „Sebastian Appianing, der auch im Team mitradelt, ist ein neuer Redakteur bei uns. Für ihn ist das Stadtradeln eine super Gelegenheit, die Stadt besser kennenzulernen.“

An der Spitze der Wuppertaler Teams befindet sich momentan die Bürgerinitiative „Miteinander Füreinander Heckinghausen“. Das Team, bestehend aus 33 aktiven Radelnden, hat bereits mehr als 7800 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt.  „Mit unserem bisherigen Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden“, berichtet Teamkapitän Manfred Meyers von der Initiative „Neue Mitte Hckinghausen“. „Im Team spürt man die große Motivation, der Stadt zu zeigen, was in Heckinghausen möglich ist.“ Die hohe Anzahl an Wuppertaler Radelnden und Teams sei zudem ein „starkes Signal für den Radverkehr“: „Die Menschen möchten die Verkehrssituation in Wuppertal verändern, dazu gehört eine gerechte und umweltfreundliche Verteilung des Straßenraums. Einfach gesagt, mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und öffentlichen Nahverkehr und eine Reduzierung der Fläche für den Autoverkehr“, so Meyers.

3M liegt auf dem
zweiten Platz

Auch das Unternehmen 3M radelt mit. Das Team aus 29 Radfahrern belegt momentan den zweiten Platz, mit über 7400 geradelten Kilometern. „Das Stadtradeln gibt uns die Möglichkeit, auch während der Corona-Pandemie individuell und doch als Team aktiv zu sein“, sagt Teamkapitänin Martina Schrewe, Koordinatorin Betriebliches Gesundheitsmanagement am 3M Standort Wuppertal. Das Team sei mit seinem momentanen Ergebnis sehr zufrieden. „Es gibt Mitarbeiter, die ihren täglichen Arbeitsweg, auch zum Beispiel von Bochum und Essen, mit dem Fahrrad zurücklegen. Oder Mitarbeiter, die ebenfalls fast täglich nach Feierabend noch eine Runde mit dem Rad drehen.“

Ein Signal
innerhalb der Stadt

Die Stadt Wuppertal freue sich über die rege Teilnahme am Wettbewerb, berichtet Susanne Varnhorst, Sachbearbeiterin der Wuppertaler Umweltplanung. Wichtiger als ein Spitzenplatz im bundesweiten Ranking sei jedoch das Signal innerhalb der Stadt. Dort sei erkennbar, dass viele Menschen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel im Alltag entdeckt haben, auch auf kurzen Strecken: „Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität sind gerade diese Radler wichtig“, erläutert Varnhorst. Für die noch verbleibende Zeit wünsche man sich vor allem besseres Wetter: „Momentan macht das Wetter leider auch den ambitioniertesten Radlern einen Strich durch die Rechnung“, so Varnhorst. „Für die letzte Woche wünschen wir uns daher nochmals etwas Sonnenschein und angenehme Temperaturen, damit bis zum 7. Oktober noch ganz viel geradelt wird.“