Barmen 13 Millionen Euro für die Barmer City
Viel Landesgeld soll über das integrierte Handlungskonzept fließen. Das Barmer Band soll zum Beispiel damit finanziert werden.
Barmen. Das Integrierte Handlungskonzept, das die Stadt 2014 aufgestellt hatte, um im Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren - Aktive Zentren“ aufgenommen zu werden und so die Barmer Innenstadt zu fördern, wurde aktualisiert, gestrafft und neu strukturiert. Die Bezirksregierung und das Land hatten signalisiert, dass damit die Chancen auf eine Förderung erhöht würden. Jetzt heißt das Programm „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Innenstadt Barmen“. Es umfasst ein Volumen von mehr als 13 Millionen Euro (beim Vorläuferprogramm waren es 25 Millionen) bei einem Eigenanteil der Stadt von rund 2,5 Millionen Euro.
Die Maßnahmen sind auf Basis der Kosten- und Finanzierungsübersicht im Haushaltsplan 2016/17 berücksichtigt. Voraussetzung für eine Realisierung bleibt die Aufnahme ins Förderprogramm.
Zu den Maßnahmen, die aus dem alten Programm übernommen wurden, gehören die Neugestaltung der Fußgängerzone Oberer Werth und der Höhne zwischen der Kreuzung Fischertal bis zur Kreuzung Rolingswerth sowie der Ankunftsorte Adlerbrücke und des Vorplatzes der Schwebebahnhaltestelle Alter Markt.
Beibehalten werden weiter die Einrichtung eines Fonds, um private Maßnahmen zu unterstützen, das Hof- und Fassadenprogramm sowie ein Wupperzugang an der Adlerbrücke.
Neu ist unter anderem Folgendes: ein Verfügungsfonds Werth, in dem Mittel der Immobilen- und Standortgemeinschaft Barmen-Werth für die Verwirklichung des Konzepts Barmer Band mit Fördermitteln verdoppelt werden sollen. Es soll jährlich öffentlichkeitswirksame Tage der Städtebauförderung geben und Umbauten im Haus der Jugend, um den Innenhof zu erschließen. Ohne Fördermittel soll ein Netzwerk auf dem Wohnungsmarkt aufgebaut werden, aus dem eine wohnungsbezogene Immobilien- und Standortgemeinschaft werden soll.
Für den Raum Geschwister-Scholl-Platz mit St.-Etienne-Ufer ist erstmal nur eine Entwurfsplanung vorgesehen, danach wird man sehen, ob die Pläne förderungsfähig sind.
Zudem gibt es Maßnahmen, für die private Drittmittel oder andere Förderprogramme aufgetan werden müssen. Dazu gehören das alte Konzept Heubruch-Park mit Zwischennutzungen, eine Stadtteilkonferenz, Skulpturenrundgang, Aufzug Steinwegviadukt, Sanierung von Schafbrücke und Gemarker Brücke.
Für den Neubau des Historischen Zentrums wird eine Finanzierung über die Tourismusförderung angestrebt. Begleitend werden die Barmer Einzelhändler zu einer Beteiligung eingeladen, wenn das Einzelhandels- und Zentrenkonzept wegen der Elberfelder Ausweitungen überarbeitet wird. Und der Arbeitskreis Innenstadtentwicklung Barmen wird um Akteure der Wohnungswirtschaft erweitert und zu drei Workshops eingeladen.
Zusätzlich sollen im Barmer Zentrum Mittel des Bundesinvestitionsprogramms eingesetzt werden. Im Haushaltsplan sind dafür 725 000 Euro veranschlagt. Am 2. März wird der Hauptausschuss zum Handlungskonzept gehört, er entscheidet am 7. März.