Attraktiver Werth: Aufbruchstimmung an der Einkaufsmeile
Abstimmung über die ISG Barmen-Werth voraussichtlich im Sommer 2012.
Barmen. Ein Etappenziel hat Barmens Citymanagerin Anna Wittmer nach eigener Einschätzung schon erreicht. „Es herrscht Aufbruchstimmung in Barmen. Der gemeinsame Wunsch, die Barmer Einkaufsmeile attraktiver zu machen und das Zentrum Barmens zu beleben, hat schon einiges in Bewegung gebracht“, sagt Anna Wittmer.
Als nächstes Etappenziel hat sich die Citymanagerin die Gründung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) für den Werth gesetzt. Den Verein zur Unterstützung der ISG Barmen-Werth gibt es bereits. Doch die entscheidende „Abstimmung“ steht noch bevor: Denn mindestens 75 Prozent aller Immobilienbesitzer am Werth müssen sich der ISG anschließen. Erst dann kann es am Werth heißen: Einer für alle — und alle für einen.
„Positiv ist, dass sich unter anderen die drei größten Immobilienbesitzer bereits für die Mitgliedschaft in der ISG ausgesprochen haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Quorum erreichen“, sagt Anna Wittmer. Die Befragung der Anlieger ist für den Sommer 2011 ins Auge gefasst worden. Bis dahin soll vor allem Überzeugungsarbeit geleistet werden. Geplant ist zum Beispiel eine Befragung der Immobilienbesitzer. „Wir wollen zunächst einmal wissen, was für den Werth gewünscht wird. Das kann mehr Grün sein, das können aber auch spezielle Sitzgelegenheiten sein“, sagt Anna Wittmer.
Finanziert werden die geplanten Verbesserungen schließlich aus der Kasse der ISG, in die ihre Mitglieder zuvor einzahlen müssen. Je nach Größe und Art der Immobilie werden Pflichtabgaben — drei- bis fünfstellige Summen pro Jahr — fällig, sollte die ISG zustande kommen. „Den Immobilienfonds werden wir konkrete Vorschläge vorlegen müssen. Und die sollen sich aus den Ergebnissen einer Befragung und vieler weiterer Gespräche ergeben“, sagt Anna Wittmer.
Dass der Werth und seine Nebenstraßen den Konkurrenzdruck aus Elberfeld und den Nachbarstädten spüren, sorgt für den Druck, schnell zu handeln. Beim jüngsten Treffen der Eigentümer hatte Mitinitiator Oliver Alberts von einem möglichen gemeinsamen Topf von 750.000 Euro gesprochen. Mit einer solchen Summe könnten auch größere Projekte in Angriff genommen werden, die für den einzelnen Anlieger außer Reichweite sind.