Barmen: Gefahr durch immer mehr Herkulesstauden

Entfernungs-Einsatz an der Gesamtschule – Stadt hat nur öffentliche Plätze im Blick.

Barmen. Anfangs nur eine kleine Pflanze, ragt sie schnell in den Himmel und verbreitet sich rasend: Die Rede ist vom Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt. Innerhalb weniger Wochen kann sie mehrere Meter groß werden und tritt oft in großen Stauden auf. Aber auch schon vereinzelte Pflanzen können Verletzungen hervorrufen. Zusammen mit Sonnenstrahlung kann der Wirkstoff der Pflanze Hautreizungen, aber im schlimmsten Fall auch Verbrennungen ersten und zweiten Grades hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen reicht schon eine einfache Berührung mit den Blättern.

Peter Ehm vom Ressort Grünflächen und Forsten sagt, dass eine Eindämmung der Pflanzen auch in Wuppertal fast unmöglich ist: "Man kann die Stauden ausreißen, aber bis es so weit ist, haben diese schon gestreut und verbreiten sich wieder an einer anderen Stelle." Besonders in den vergangenen Wochen fiel das Augenmerk auf den Riesenbärenklau am Wupperufer gegenüber der Gesamtschule Barmen.

Teilweise ragten die Stauden schon über das Ufer auf die Gehwege. Diese wurden laut Ehm im Laufe der vergangenen Woche entfernt. "Wir können leider nicht alle einzelnen Stauden bekämpfen und nur dort zum Einsatz kommen, wo wir eine große Verbreitung und Gefahr sehen", sagt Ehm. Dies sei vor allem an Spielplätzen, Schulen und Kindergärten der Fall.

Zudem müsse der Grund, auf dem die Pflanzen wachsen, der Stadt gehören. Aber auch die Mitarbeiter des Ressorts Grünflächen und Forsten seien vor dem Riesenbärenklau nicht sicher. In der Vergangenheit gab es etliche Hautreizungen und Verbrennungen. "Unsere Mitarbeiter tragen keine expliziete Schutzkleidung, aber es wird darauf geachtet, dass die Haut vollkommen bedeckt ist", so Ehm weiter.

Für Wuppertal sei die Gefahr dennoch gering. Laut Ehm gibt es Städte und Gemeinden, die viel mehr mit dem Riesenbärenklau zu kämpfen haben. "Wir haben die Stauden relativ gut im Griff."

Um sich vor dem Riesenbärenklau zu schützen, sollte man den Hautkontakt mit der Pflanze vermeiden. Beim ersten Auftreten der Stauden diese ausreißen oder abbrennen, bei größeren Vorkommen auf öffentlichen Flächen und Plätzen die Stadt informieren.

Kinder sollten ebenfalls sensibilisiert werden und über die Gefahr der Pflanzen aufgeklärt werden. Wichtig: Sollte bereits ein Kontakt mit der Pflanze erfolgt sein, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.