Die Beyenburger „Klosterkümmerer“
Der Förderverein setzt sich für den Erhalt des Wahrzeichens ein.
Beyenburg. Dass die Messe am Samstag in der Klosterkirche Beyenburg diesmal unter der Leitung von Propst Heinz Dietmar Janousek in einem besonders feierlichen Rahmen stattfand und vom prächtigen Chorgesang von „Cäcilia Dahlerau/ Vogelsmühle" begleitet wurde, hatte einen besonderen Grund: Der Förderverein zum Erhalt des Klosters in Beyenburg feierte sein zehnjähriges Bestehen — und blickt auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück.
„Unser Verein hat jetzt 177 Mitglieder, vorwiegend aus Beyenburg, aber es gibt auch auswärtige Freunde, denen das Kloster und die Klosterkirche, das älteste Gebäude in Wuppertal, am Herzen liegen“, so Bernd Grasedieck, der 2. Vorsitzende des Fördervereins. Die Anforderungen sind vielfältig, und Grasedieck weist darauf hin, dass der Verein 85 Prozent der Kosten des Klosters, nämlich Heizung, Wasser, Strom, Versicherungen und ähnliches finanziert. „Außerdem bilden wir Rücklagen für die Instandhaltung der Kirche.“
Die ist derzeit eingerüstet, und bisher wurden für Dachsanierung und Malerarbeiten schon mehr als 35 000 Euro aufgewendet. „Dazu stehen noch die Sanierung des Mauerwerks und die Renovierung des Kreuzgangs an“, so Grasedieck über das Gotteshaus, in dem schon 1485 die erste Messe gelesen wurde.
Damit der Förderverein, dessen Vorsitzender Pastor Benedikt Schmetz schon seit längerer Zeit erkrankt ist, die erforderlichen Mittel aufbringen kann, lassen sich die Vorstandsmitglieder Bernd Grasedieck, Gerhard Breidenbach, sowie Detmar und Alexander Gille schon einiges einfallen.
So ist eine Wohnung im Kloster vermietet, ebenso wie das gemütliche Kaminzimmer, das von „Pflege am Kloster“ als Café für Demenzkranke genutzt wird. „Mindestens zehn Konzerte werden von uns veranstaltet. Gemeindefeste und Basare, auch ein Weihnachtsbasar, und alles kommt dem Kloster zugute“, verrät Grasedieck und fügt hinzu, dass das Erzbistum Köln wegen der geringen Größe der Beyenburger Gemeinde (1200 Mitglieder) nur noch bescheidene Zuschüsse gibt. Dennoch wird alles getan, damit das Kloster in Beyenburg, in dem Bruder Dirk als letzter Vertreter des Ordens der Kreuzherren lebt, weiterhin der räumliche Mittelpunkt für Seelsorge und Gesundheitspflege bleibt.