Die Grundschule Hesselnberg hat Courage

Die Grundschule will Rassismus mit Aktionen bekämpfen.

Foto: Andreas Fischer

Unterbarmen. Die Kinder der Grundschule Hesselnberg halten das Schild hoch wie erfolgreiche Kicker im DFB-Pokal den Pott. „Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage“ steht drauf. Mitgebracht hat es Ulrich Schultze vom Verein „Aktion Courage“.

Die GS Hesselnberg gehört jetzt zu Deutschlands größtem Schulnetzwerk, zusammen mit mehr als 1500 Schulen. Einige weiterführende Wuppertaler Schulen, etwa das Johannes-Rau-Gymnasium, sind dabei. Die Hesselnberger sind Wuppertals erste Grundschule. Schulleiterin Nadine Zollfrank: „Wir haben 180 Schüler, über 50 Prozent davon mit Migrationshintergrund. Wir haben viele Nationalitäten, es gibt da keinen Schwerpunkt.“

Sich dem Netzwerk anzuschließen, sei eine logische Folge des Schulprogramms. Im August 2013 fasste man den Beschluss, zu Ostern konnten die Unterlagen beim Verein eingereicht werden. Dazu gehören Unterschriften von Schülern und Lehrern, sich gegen Diskriminierung einzusetzen.

„Wir haben das natürlich für die Grundschüler einfach gefasst“, sagt Zollfrank. Alle sind verschieden, lernen miteinander und voneinander. Wenn einer gemein ist oder jemand nicht mitspielen darf, soll es heißen: Stop, so geht es nicht! Niemand ist blöder, weil er größer oder kleiner ist, Junge oder Mädchen ist, blonde oder schwarze Haare hat.

In den Projekttagen vor dem Fest der Übergabe haben alle etwas vorbereitet. Und so konnten Eltern, Lehrer, Mitschüler und Paten (Armin Maiwald von der Sendung mit der Maus und Sozialdezernent Stefan Kühn in Vertretung von Peter Jung) griechischen Tanz, ein afrikanisches Lied, hawaiianischen Tanz und vieles mehr beklatschen. Das Thema soll immer wieder im Schulalltag aufgegriffen werden. Mindestens eine Aktion pro Jahr soll es geben, gerne auch mit anderen Schulen zusammen. Stefan Kühn: „Ihr seid ein Vorbild. Was ihr macht, wirkt in ganz Wuppertal hinein.“