Gesamtschule: GMW startet Umbau

Obwohl die Presslufthammer in Langerfeld schon dröhnen, sollen Anwohner erst am 29. März über den Umbau informiert werden.

Foto: Anna Schwartz

Langerfeld. Der Himmel ist strahlend blau und hin und wieder hört man einen Vogel zwitschern — wenn denn die Presslufthammer und Sägen eine kurze Pause einlegen. Der Baulärm kommt von der Gesamtschule Langerfeld. Bewohner der Caronstraße, deren Grundstücke direkt an die Rückseite der Schule angrenzen, sind verwundert: Wieso wird hier schon ein Loch gegraben? „Es handelt sich um vorbereitende Arbeiten für die große Baumaßnahme“, erklärt Thomas Lehn, Produktmanager beim Städtischen Gebäudemanagement (GMW). Die sollte erst am 10. April beginnen. So steht es zumindest in der Anwohner-Information, die das GMW vor einigen Tagen in die Briefkästen geworfen hat. Am 29. März sollen die Anrainer offiziell über die Arbeiten informiert werden, die bis Dezember 2018 fertiggestellt sein sollen.

4,3 Millionen Euro investieren die Europäische Union, der Bund und das Land NRW über verschiedene Fördertöpfe in die gesamte Baumaßnahme. 2,5 Millionen werden für das Stadtteilzentrum und die Räume des Sozialdienstes katholischer Frauen verwendet, die restlichen 1,8 Millionen werden für die energetische Fassadensanierung benötigt. „Das GMW muss dann noch einen Eigenanteil von 2,7 Millionen Euro leisten“, erklärt Thomas Lehn.

Was bei den Bauarbeiten gemacht werden soll, geht aus dem Schreiben bereits hervor: Die ehemalige Turnhalle der Gesamtschule soll zum Stadtteilzentrum mit Aula umgebaut werden. Ebenso soll das Hauptgebäude der Schule, Gebäude 1, eine energetisch sanierte Außenhülle erhalten. „Am Infoabend werden wir den Anwohnern noch Bilder zeigen, anhand derer sie sehen können, wie die Außenflächen nach dem Umbau aussehen sollen“, erklärt Lehn. Außerdem stünden Experten am 29. März für Fragen zur Verfügung.

Insgesamt umfasst die Gesamtschule fünf Gebäudeteile, wobei die Altersunterschiede erheblich sind. Während das dreigeschossige Gebäude 1 schon in den 1960er und 70er Jahren entstanden ist, stammt die Dreifachsporthalle, Gebäude 5, aus dem Jahr 2014. Mit dem Bau der großen Halle wurde dann auch die kleine Turnhalle, die sich im Untergeschoss befindet, nicht mehr benötigt. Um die Fläche sinnvoll weiter zu nutzen, soll sie nicht nur der Schule, sondern allen Menschen im Quartier zu Gute kommen. Geplant ist eine Versammlungsstätte für 500 Personen. Büroflächen sowie drei Schulungs- und Gruppenräume soll der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im alten Bunker an der Heinrich-Böll-Straße, der ebenfalls zum Areal der Gesamtschule gehört, aber derzeit nur als Archiv und Lager genutzt wird, erhalten. Schon jetzt ist der SkF in der Nachbarschaft mit verschiedenen Projekten aktiv.

Das neue Stadtteilzentrum ist so konzipiert, dass es unabhängig vom Schulbetrieb genutzt werden kann. Ein barrierefreier Zugang ist von der Heinrich-Böll-Straße her geplant. Dort gibt es drei Behindertenparkplätze. Das Außengelände soll ebenso wie die Optik des Hauptgebäudes attraktiv umgestaltet werden. So soll die unansehnliche Waschbetonfassade verschwinden. Damit erhält nicht nur das neue Stadtteilzentrum, sondern auch die Schule ein ansprechendes Entrée.

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