Gute Auslastung, mehr Tagungsgäste
Vom Ende des Lindner Golfhotels profitiert Arnt Vesper.
Mollenkotten. Eigentlich könnte sich Golfhotelier Arnt Vesper die Hände reiben. Fast zwei Jahre dauerte es, bis der mächtige Erweiterungsbau seines Golfhotels auf Frielinghausen mit 36 zusätzlichen Zimmern nach vielen Verzögerungen komplett fertig war, doch nun scheint sich die Investition bereits auszuzahlen. Seitdem klar ist, dass Mitbewerber Lindner Golfhotel Juliana auf Mollenkotten zum 30. Juni schließt, muss er sich um eine Auslastung seines auf 66Zimmer erweiterten Hauses keine Sorgen machen.
"Ja, die Buchungslage ist sehr gut, wir haben alle Planzahlen erreicht", sagt Vesper, und da spiele wohl auch schon eine Rolle, dass es die ein oder andere Anfrage von Übernachtungs- und Tagungsgästen sowie Festgesellschaften gebe.
Dennoch sieht Vesper den Ausfall des Mitbewerbers nicht nur positiv. "Einerseits war ist es schon ein kleiner Schock, schließlich hat mein Urgroßvater das alles in den 30er-Jahren gegründet. Außerdem habe man sich Tagungs- oder Golfgäste, die im eigenen Haus nicht unterkamen, gegenseitig zugeschoben. "Das fällt leider jetzt weg", sagt Vesper, der mit seinem Neubau gerade auf große Tagungen abzielt. Auch werde er nun den Ausbau des eigenen geplanten Wellnessbereichs beschleunigen, weil der auf Mollenkotten nur noch bis 30. Juni zur Verfügung stehe.
Dass bei den eigenen Ausbauplänen das bevorstehende Ende des Lindner-Hotels eine Rolle gespielt haben könnte, verneint Vesper energisch: "Das ist dort alles sehr kurzfristig passiert, ich habe auch erst in diesem Jahr davon erfahren." Er überlege nun bereits, sein Hotel eventuell noch weiter auszubauen, denn - das habe er im Gespräch mit Vertretern der Becker-Klinikgruppe bereits erfahren - die Zimmer des Lindner Hotels würden komplett für den Klinikbetrieb benötigt.
Zunächst sei ohnehin der Bau der drei neuen Bahnen auf dem Schee vorrangig, die wie berichtet alte Bahnen ersetzen sollen, die entweder renaturiert oder im Fall der Bahn 18 zum Parkplatz umgebaut werden. Im Genehmigungsverfahren läuft derzeit noch eine Fledermauszählung im Bereich Schee, um festzustellen, inwieweit das Gebiet für die Tiere als Futterplatz dient.