Hottenstein: Anwohner ärgern sich über laute Partys
Förderverein will Beschwerden nachgehen und rät notfalls auch zum Gang zur Polizei.
Nächstebreck. Des einen Freud’ ist des andren Leid, heißt es im Volksmund. So auch in Nächstebreck: Während sich die einen freuen, dass der Gemeindesaal Hottenstein weiterhin für Vereine und große Feiern vermietet wird, leiden darunter einige Anwohner. Lärm bis in die frühen Morgenstunden beklagen Jutta und Karl-Heinz Hedeker, die im alten Pfarrhaus leben.
„Durch das permanente Vermieten, bevorzugt an den Wochenenden und Feiertagen, von Saal und möglichst gleichzeitig CVJM-Scheune sind wir einer sehr starken Lärmbelästigung ausgesetzt, die das übliche Maß erheblich überschreitet“, sagt Jutta Hedeker. Die Polizei habe sie bisher noch nicht eingeschaltet. „Das macht man doch nicht“, meint sie resigniert.
Genau das sei aber angebracht, wenn der Lärm ausartet, findet Hermann Josef Richter. Als Vorsitzender des Fördervereins Gemeindesaal Hottenstein, der für die Vermietungen zuständig ist, ist ihm sehr daran gelegen, konkreten Beschwerden auch nachzugehen. „Wir nehmen die Bewohner ernst und versuchen, Fälle von Ruhestörung zu rekonstruieren“, erklärt Richter. Allerdings seien ihm keine aktuellen Beschwerden bekannt.
Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, erhielten im Vorfeld alle Mieter die Lärmschutzbestimmungen, die ganz klar besagten, dass ab 22 Uhr Ruhe herrschen muss. „Aber wenn die Gäste auf der Straße feiern, können wir dagegen nichts machen.“ Richter appelliert an betroffene Anwohner, den Förderverein direkt anzusprechen, wenn es Probleme gibt — oder bei nächtlicher Ruhestörung tatsächlich die Polizei zu rufen. jnw