Lärm-Debatte am Brauhaus: „Ich verstehe die Beschwerden nicht“
Verbot von Konzerten am Brauhaus stößt auf harsche Kritik.
Barmen. Wilhelm Busch formulierte es einst treffend: „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“. Die Geräuschentwicklung bei den Open-Air-Konzerten des Brauhauses in Barmen war wohl so störend, dass sich nicht nur Anwohner beschwerten, sondern auch die Grenze der Lärmschutzverordnung NRW gesprengt wurde. So zog das Ordnungsamt die Genehmigung für die Freiluft-Konzerte zurück.
Am WZ-Mobil traf das am Freitag auf wenig Verständnis: „Ich begreife solche Beschwerden nicht. So viele schöne Abende haben wir doch hierzulande nicht“, meinte Lehrer Dietmar Hoffmann, während sein Schüler Daniel Baukloh differenziert: Natürlich ist das Verbot schade, schließlich ist es doch Kult, bei solchen Gelegenheiten draußen zu sitzen. Aber ich verstehe auch die Anwohner.“
Patricia Broch meint dagegen, dass durch solche Maßnahmen auch ein Stück Kultur verloren geht, und ihre Freundin Lara-Malin Deer ärgert sich: „So wird die Stimmung an einem schönen Abend ruiniert.“
Ingrid Faust, deren Zeit als Twen schon einige Jahre zurückliegt, bezieht klar Stellung: „Ich bin gegen dieses Verbot. Ihre Nachbarin Traute Kronenberg setzt noch eins drauf: „Rockkonzerte müssen laut sein.“ Auch „H.W., der Maler“, Wuppertaler Unikum, ist entsetzt: „Da zeigt Richard Hubinger Initiativen, die auch Gäste aus dem Umland anlocken, und dann werden ihm Knüppel zwischen die Beine geworfen. Wenn 1500 Gäste etwas erleben wollen, liegt doch auch öffentliches Interesse vor.“ Ähnlich sieht es die Vohwinkelerin Brigitte Kroszewski: „Da wird den Menschen für kleines Geld etwas geboten, und schon wird es verboten.“