Anders als bei der Winkelsträter-Fabrik haben die Geschäftsführer Lars Schröder und André Harder diesmal ein Denkmal unter ihren Fittichen. 14 Wohneinheiten sollen entstehen, jeweils 120 bis 150 Quadratmeter groß. Im Erdgeschoss soll Gewerbe einziehen. Die Entkernung des Denkmals ist bereits in vollem Gang. Die alten Träger und Stützen werden in die neuen Planungen integriert. „Sonst ist der Charme weg“, sagt Schröder. Auch sonst soll möglichst viel vom historischen Ambiente gerettet werden. Nicht nur nach außen hin durch die Fassade. Die soll durch eine aufwändige Dämmung erhalten bleiben. Allerdings werden die Fenster — Knackpunkt bei vielen Denkmalsanierungen — ersetzt. „Alle Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit der Denkmalbehörde“, betont Harder, der einräumt, dass nicht alle Ideen umgesetzt werden können. „Im Dach können wir zum Beispiel nicht alles machen, was wir vorhaben. Eine Loggia gab es eben ursprünglich nicht.“ Dafür sollen aber die alten Sandsteinplatten aus dem Dachgeschoss eine neue Verwendung finden. „Vielleicht für einen Weg auf dem Gelände.“

Auch rund um das Gebäude soll sich einiges tun. Die Garage im Innenhof wird abgerissen. „-Es soll hier ein eigenes kleines Quartier entstehen“, sagen die beiden Geschäftsführer. Auch das benachbarte Haus, in dem sich Büros befinden, haben Harder und Schröder gekauft. „Wir müssen es aufwerten — um das andere Gebäude nicht abzuwerten.“ Sobald der Bauantrag bewilligt sei, rechne man mit zwölf Monaten Bauzeit, sind die beiden optimistisch. Die Baugenehmigung soll in Kürze folgen.