„Letzte Fleischtheke“ weiter in der Warteschlange

Die Verlagerung des Kaufpark-Marktes an die Widukindstraße verzögert sich.

Heckinghausen. Heckinghausens „letzte Fleischtheke“ hängt weiter in der Warteschleife, die Verlagerung des Kaufpark-Marktes an den neuen Standort zwischen Heckinghauser und Widukindstraße verschiebt sich.

Die Bezirksvertretung Heckinghausen fasste am Dienstag im nicht-öffentlichen Teil die einstimmige Entscheidung, die Verwaltung solle bis zur Dezember-Sitzung den Aufhebungsbeschluss für das Projekt formulieren — um so den Weg für neue Investoren frei zu machen. Hintergrund: Der bisherige Investor Bernhard Röllinghoff, für den sämtliche bislang erteilte Genehmigungen galten, wollte zuletzt nur noch den Kaufpark- und einen zusätzlichen Netto-Markt realisieren — nicht aber ein wie im Bebauungsplan vorgesehenes Büro- und Geschäftsgebäude. Das bekäme er doch gar nicht vermietet, hatte Röllinghoff damals noch auf WZ-Anfrage geäußert. Allerdings lasse sich das Projekt mit den bisherigen Genehmigungen nur komplett verwirklichen, erklärte nach der jüngsten Sitzung Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann. Die Folge: Röllinghoff ist raus aus dem Rennen, der Genehmigungsprozess startet neu. „Das verzögert die ganze Sache, selbst wenn es alles glatt läuft, um mindestens ein Jahr“, schätzt Brüssermann.

Immerhin gebe es bereits neue Interessenten für das „Leuchtturm-Projekt für Heckinghausen“. Ziel sei, so Brüssermann, jetzt erst einmal die Rückabwicklung des Projektes zu schaffen, wozu der Aufhebungsbeschluss der erste Schritt ist. In Heckinghausen war öfter Kritik laut geworden, dass Röllinghoff nicht voran komme. So gab es bereits seit längerem Optionskaufverträge für die Grundstücke, auf denen die Supermärkte entstehen sollten (unter anderem ehemalige Kleingärten, aber auch Privatgrundstücke und ein kleiner städtischer Besitz). Auch diese Verträge müssen bald rückabgewickelt werden.

Nach Informationen der WZ hatte ein Teil der Eigentümer bislang aber ohnehin noch kein Geld von Röllinghoff gesehen, obwohl einige Eigentümer vorsorglich schon ihren Mietern gekündigt hatten.