Mobilfunk-Anlage am Heidter Berg wird nach Streit umgebaut
T-Mobile hat nach der Diskussion im Stadtteil den System-Standort Albertstraße umgebaut. Die Stadt sieht das als Erfolg – Anwohner bleiben skeptisch.
Barmen. Gut zwei Jahre nimmt sie mittlerweile in Anspruch, die Diskussion um den umstrittenen Mobilfunksender auf dem Wohnhaus an der Albertstraße 82a. Jetzt meldet die Stadtverwaltung den Umbau der Anlage am Heidter Berg durch Netzbetreiber T-Mobile - und wertet ihn als grundlegenden Erfolg.
Demnach verringern sich die Immissionen vor Ort um etwa die Hälfte - "eine Reduzierung, die besonders den an der Albert- und Emilstraße vorhandenen Wohnungen im Dachgeschoss zugute kommt", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung der Stadt Wuppertal: "Obwohl die Grenzwerte der Bundes-Immissionsschutzverordnung im Stadtbezirk Heckinghausen deutlich unterschritten werden", wolle man "sicher gehen" und die Werte der umgebauten Anlage drei Monate lang messen. Dazu habe man von der Bundesnetzagentur ein Gerät zur Verfügung gestellt bekommen, um es in den nächsten Tagen zu installieren.
Abgesehen davon, dass die Immissionswerte auf diesem Weg "überprüft und kontrolliert werden" sollen, stelle man die Messwerte auf der Homepage der Stadt online, wo sie dann "jederzeit aktuell abgerufen werden" können. Ein entsprechender Link ist bereits angelegt und wird aktiviert, sobald das Messgerät, das derzeit noch im Rathaus aufbewahrt wird, angeschlossen ist. Die Suche nach einem alternativen Standort für die Anlage habe sich mit deren Umbau allerdings "nicht erübrigt", erklärt Bernd Osthoff, Mobilfunk-Koordinator der Stadt Wuppertal, auf WZ-Nachfrage. Man peile eine "mittelfristige Lösung" an.
Wie berichtet, stand die Anlage an der Albertstraße in ihrer bisherigen Form als eine der immissionsstärksten im Bundesgebiet bei Anwohnern in der Kritik. Bei der Suche nach einem Alternativstandort in der Nähe eines Sportplatzes bekam es die Stadt dann auch noch mit Widerstand an der Lortzingstraße zu tun. Zwischenzeitlich schaltete sich auch Oberbürgermeister Peter Jung in die Diskussion und die Gespräche mit T-Mobile ein.
"Alles, was die derzeitige Belastung minimiert, ist schon ein Erfolg", erklärt Axel Ronsdorf aus Sicht der betroffenen Anwohner im Gespräch mit der WZ: "Das Thema darf damit nicht von der Tagesordnung verschwinden."
T-Mobile hat sich im Zuge der Auseinandersetzung für eine "Versachlichung des Themas" ausgesprochen. Am vergangenen Freitag rückte dann ein Kranwagen an, von dem aus die Anlage - wie bereits angekündigt - mit Dualbandantennen versehen und neu ausgerichtet wurde.