Neue Tourismusroute in Barmen geplant

Der Weg soll zwischen Werther Brücke und Historischem Zentrum verlaufen.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. „Wir haben viel zu bieten!“ Davon ist Hans Joachim de Bruyn-Ouboter überzeugt. Damit das auch Besucher Wuppertals erkennen, soll eine neue Tourismus-Route zwischen Werther Brücke und Historischem Zentrum auch auf Geschichte und Geschichten der Stadt aufmerksam machen. Jetzt stellte der Historiker die Route ersten Interessenten vor.

Entwickelt wurde sie vom Bergischen Geschichtsverein, dem Bergischen Ring und der Immobilien-Standort-Gemeinschaft ISG Barmen-Werth. Am Kugelbrunnen an der Werther Brücke zeigte de Bruyn-Ouboter auf ein kleines Mietshaus an der Uferstraße: „Da hinten, in dem kleinen Haus, wohnte der Maler Erbslöh.“

Solche versteckten Geschichten müsse man den Touristen erzählen, erklärt er. „Man sieht nur, was man weiß.“ Das Erzählen sollen Informationstafeln übernehmen und Faltblätter, mit denen die Besucher entlang der Route auf Entdeckungsreise gehen können.

Die jetzt konzipierte Strecke führt über den Werth, Alten Markt, die Winklerstraße und Friedrich-Engels-Allee bis zum Historischen Zentrum als Zielpunkt. An dem Weg hat de Bruyn-Ouboter 20 Stationen ausgemacht, über die sich Interessantes erzählen lässt — Altbekanntes und lang Vergessenes.

So weiß er, dass am Rolingswerth beinahe die erste elektrische Zentralanlage gestanden hätte: Als die Geschäftsleute immer mehr helleres elektrisches Licht statt Gaslicht nutzten, brauchten sie entsprechend viel Strom. Daher wurde die damals modernste Anlage geplant. Aber die Stadt wollte die hohen Gebühren nicht zahlen. „Kurz danach hatte Mailand die größte Anlage“, so der Historiker vielsagend.

Wanderer und Radfahrer sollen die Route nutzen. Wenn die Nordbahntrasse fertig ist, erwarten die Initiatoren viele Ausflügler — und denen will man etwas bieten, damit sie auch wieder kommen.