Nach acht Jahren Zwangspause Osterkirmes in Wuppertal startet - was Besucher erwartet
Barmen · Die traditionelle Wuppertaler Osterkirmes feiert ihr Comeback. Nach acht Jahren Zwangspause kehren Karussells und Achterbahnen auf den Carnaper Platz zurück. Was Besucher erwartet.
Endlich ist es wieder soweit: Nach acht Jahren Pause startet heute, 8. April, wieder die traditionelle Wuppertaler Osterkirmes auf dem Festplatz an der Carnaper Straße. Dabei erwartet die Besucher neben Popcorn, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte auch wieder ein breites Angebot an Spielgeschäften und Verkaufsständen.
Dass die Wuppertaler so lange auf ihre Osterkirmes verzichten mussten, liege zum einen am Veranstaltungsgelände und zum anderen an der Corona-Pandemie, erklärt Michael Petersen vom Wuppertaler Schaustellerverein, der die Kirmes veranstaltet. „Der Carnaper Platz war sehr marode. Dort gab es zahlreiche Schlaglöcher, das ganze Gelände war mehr oder weniger unbefestigt und nicht mehr verkehrssicher“, sagt er. „Das war den Besuchern eigentlich nicht mehr zuzumuten.“ Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Schon vor drei Jahren wurde der Platz vollständig saniert und neu gepflastert. Doch dann kam Corona. „Wir hatten ursprünglich geplant, 2020 wieder zu starten, aber dann hat uns die Pandemie erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Petersen. Umso größer ist die Freude, dass es jetzt wieder losgeht. Neben Klassikern wie Autoscooter und verschiedenen Karussells für Groß und Klein, kann die Wuppertaler Osterkirmes in diesem Jahr ihre Gäste auch mit einer Reihe neuer Attraktionen locken. So kommt etwa das „Geisterhotel“ erstmalig zum Carnaper Platz. Hier durchstreifen die Gäste nach dem Einchecken verschiedene Zimmer, in denen Gespenster und Monster auf die Besucher lauern. Auch die Familienachterbahn „Kuhnos Farm“ steht zum ersten Mal zur Abfahrt bereit, um ihre Fahrgäste auf eine rasante Reise durch eine Bauernhoflandschaft zu schicken.
Ein besonderes Angebot richtet sich in diesem Jahr an Kinder aus der Ukraine, die vor dem Krieg nach Wuppertal geflohen sind. „Wir können natürlich nicht allen helfen, aber wir möchten zwanzig Flüchtlingskinder und ihre Erziehungsberechtigten einladen, auf unsere Kirmes zu kommen und eine schöne Zeit zu haben“, sagt Petersen. „Die Kinder und ihre Begleiter haben freien Eintritt in unseren Spielgeschäften und können sich an den Ständen kostenlos versorgen.“
Für Michael Petersen ist die Kirmes aber auch ein Schritt in Richtung Normalität. Es sei wichtig, dass die Leute wieder Spaß haben und ein paar unbeschwerte Stunden genießen können, findet er. „Wenn bei uns die Kinder im Karussell sitzen und lachen, dann haben wir damit immerhin einen kleinen Beitrag geleistet“, so Petersen.
Die Osterkirmes läuft bis zum 24. April und hat täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Familien erhalten zudem jeden Mittwoch Ermäßigungen an allen Ständen. Am Karfreitag bleibt die Kirmes geschlossen.