Paracelsusstraße: Der Kirchturm wird abgerissen

Der Umbau der ehemaligen Bonhoeffer-Kirche zu Wohnungen startet voraussichtlich in der kommenden Woche.

Barmen. Bleibt er — oder kommt er weg? „Wir haben uns entschlossen, den Kirchturm abzureißen“, sagt Frank Kipker. Viele Jahre war der Turm der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche ein markanter Blickfang im Quartier, doch geläutet werden seine Glocken schon lange nicht mehr: Das ehemalige Gotteshaus ist verkauft worden, nachdem die Kirchenleitung 2009 beschlossen hatte, das Grundstück angesichts des Kostendrucks zu vermarkten.

Wie berichtet, hat der Wuppertaler Immobilienunternehmer Frank Kipker das Gelände von der Evangelischen Kirchengemeinde Unterbarmen übernommen und will Kirche und Gemeindehaus zu einem Komplex mit Reihenhäusern und Eigentumswohnungen umbauen.

Ursprünglich habe er vorgehabt, den Kirchturm — eine Stahlbeton-Konstruktion — in die Planungen einzubeziehen und möglicherweise als Zugang zu nutzen: „Doch der Turm ist zu klein für einen Aufzugschacht.“ Deswegen müsse er weichen. „Aber wir wollen auch einen Schlussstrich unter die Geschichte des Hauses ziehen — seine kirchliche Nutzung ist Geschichte.“ Der Abriss kostet rund 20 000 Euro, im Laufe des Sommers sollen die Arbeiten beginnen.

Ausgeräumt wurden einige Gebäudeteile bereits. In der kommenden Woche sollen die Umbauarbeiten an der Paracelsusstraße nun beginnen, kündigt Frank Kipker an: Der flachere Riegel des Gemeindezentrums wird zu drei Reihenhäusern umgebaut.

Im ehemaligen Kirchsaal sollen insgesamt fünf Eigentumswohnungen entstehen, für den vorderen Teil ist eine Neugestaltung als Zweifamilienhaus vorgesehen. Die Wohnungen und Häuser werden zwischen 100 und 200 Quadratmeter Fläche umfassen.

Läuft alles nach Plan, soll der neue Wohnhaus-Komplex im Februar 2012 fertiggestellt sein.