Unbekannter greift zwei Frauen an

Die Polizei geht von einem Serientäter aus. Ein Opfer wurde mit einem spießartigen Gegenstand verletzt.

Foto: Symbolfoto: Friso Gentsch

Barmen. Nach zwei Überfällen auf Frauen im Bereich Steinweg (Viadukt) geht die Polizei von einem Serientäter aus. Ein sexuelles Tatmotiv könne nicht mehr ausgeschlossen werden, hieß es am Dienstag. Am vorvergangenen Sonntag, 23. März, und drei Tage später waren jeweils zwischen 4.20 und 4.30 Uhr Frauen von einem mit einem roten Schal oder Tuch maskierten Mann angegriffen worden.

Im ersten Fall habe der Unbekannte eine 24-Jährige von hinten zu Boden gerissen und Geld gefordert. Bei dem Gerangel soll der Räuber die Frau mit einem spießartigen Gegenstand am Schenkel verletzt haben. Mit der Minibeute von nicht einmal zehn Euro flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Alter Markt.

Drei Tage später griff ein Mann an fast derselben Stelle eine 44-Jährige an — wieder hinterrücks. Der Täter habe diesmal geschlagen, getreten und sich dann auf sein Opfer gelegt. Als Zeugen auf den brutalen Überfall aufmerksam wurden, ließ der Täter von der Frau ab und entkam zu Fuß in Richtung Viktorstraße.

Beide Frauen wurden nach den Überfällen ambulant im Krankenhaus behandelt, blieben äußerlich unverletzt, werden aber nach wie vor vom Opferschutz der Polizei betreut. Die Vernehmungen der Frauen hätten letztlich klar ergeben: Tatort, Tatzeit und Täterbeschreibungen — 1,65 Meter großer schmaler Mann mit braunen Augen, roter Maskierung und dunkler Kleidung — stimmen in beiden Fällen überein.

Deshalb rät die Kripo Frauen, die nachts im Bereich Steinweg und Barmer Innenstadt unterwegs sind, zur besonderen Achtsamkeit. Verdächtige Beobachtungen sollten umgehend der Polizei gemeldet werden — unter dem Notruf 110. Polizei-Sprecherin Anja Meis: „Lieber ein Anruf zu viel, als einer zu wenig.“ Die Ermittlungen dauern an.