Unterbarmen: Im Kurbad auf dem Weg zu neuen Ufern
Eine Million Euro werden bis Herbst 2009 ins Gebäude investiert. Die Schwimmhalle wird zur Event-Bühne – und das modernisierte Haus zum Treffpunkt.
Unterbarmen. "Geschlossen" heißt es auf dem Schild am Kassenhaus, und auf den Buchstaben liegt der feine Staub einer Baustelle: Noch gibt es im Gebäude des alten Kurbads an der Friedrich-Engels-Allee 342 jede Menge zu tun. Im Rahmen eines Ortstermins der SPD-Fraktion schilderte Johannes Kellermann - Unternehmer, Investor und nach eigenem Bekunden Wuppertaler aus Überzeugung - seine Pläne für das ehemalige Schwimmbad.
Wie berichtet, leitet Kellermann seit gut 25 Jahren ein Essener Unternehmen für Großküchentechnik - und zieht mit seinem Team ins bald sanierte Kurbad, das seinem Namen auch nach der Neuausrichtung beibehalten soll: als Marke für einen gepflegten Treffpunkt und einen neuen Veranstaltungsort auf der Talachse. Vor diesem Hintergrund werde man "möglichst viel Bad-Optik" beibehalten, was insbesondere auch für die große Schwimmhalle gilt: Sie soll Platz für eine Theater- und Eventbühne mit Logen bieten.
Die Liste der Neuerungen und Arbeiten ist lang: Neben einer Dach-Umgestaltung mit Belüftung, Büroräumen in der ersten Etage sowie einer Hausmeisterwohnung soll das Foyer Raum für Veranstaltungen mit angeschlossenem Catering bieten: Eine Tapas-Bar mit Weinausschank gehört ebenso zum Konzept wie eine authentische Großküche in einem abgeteilten Bereich, in dem sich Köche bei Seminaren mit modernster Technik vertraut machen sollen.In zwei Bauabschnitten - die bereits erneuerte und rot gestrichene Fassade gehört zum ersten - werden jeweils 500 000 Euro investiert.
Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Mietern und der Stadt. Geklärt wird, ob Veranstaltungen für 200 oder 340 Gäste im Kurbad möglich sein sollen.Die Resonanz bei Firmen und Privatleuten sei jetzt schon groß, fügt Jörn Wanke, der beim Unternehmen Kellermann & Partner mit der Vermarktung der Flächen betraut ist, hinzu. Versorgt wird das neue Kurbad auch in Zukunft mit Fernwärme.Im September 2009 soll alles fertig sein, rechtzeitig zur Eröffnung des dann ebenfalls sanierten Opernhauses in Barmen. Zum NRW-Tag Ende August wird es auf der Baustelle zunächst einen Tag der offenen Tür für alle Wuppertaler geben.