20-Millionen-Euro-Projekt Wohnpark Liebigstraße nimmt Form an
Barmen · Investor baut für 20 Millionen Euro eine Seniorenwohnanlage, die eine Residenz und Kindertagesstätte unter einem Dach vorsieht.
. Von der ursprünglichen Bebauung ist nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen wurde der Weg bereitet für den Wohnpark Liebigstraße: Im Frühjahr 2019 sollen die Hochbauarbeiten neben Friedhof und der Kirche St. Pius X beginnen, im Sommer 2020 soll das Gesamtprojekt dann abgeschlossen werden, kündigt Marc Baumann von der Bielefelder Firstretail Consult GmbH an. Sie steht hinter dem 20-Millionen-Euro-Invest, das auf dem gut 8100 Quadratmeter großen Areal den Bau einer Seniorenwohnanlage sowie einer Kita vorsieht.
Unter anderem baut das Bielefelder Unternehmen auf dem ehemaligen Grundstück der Kirchengemeinde eine Villa und weitere drei barrierefreie Mehrfamilienhäuser, im Stil angelehnt an die vorhandene Bebauung vor Ort. „Sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen sind geplant“, erklärt Baumann. Dazu kommen ein Pflegeheim für Senioren und die Kita. Eine Kombination zwischen Generationen, die laut Baumann aus den bisher gemachten Erfahrungen sehr viel Sinn ergebe, wie er betont.
Abkapseln wolle man sich nicht, erläutert er, kein eigenes Quartier im bestehenden schaffen. So ist angedacht, das Café im Dachgeschoss samt schöner Aussicht für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Möglicherweise werde weitere Gastronomie in der Villa untergebracht.
Betreiber der Seniorenanlage mit 68 Pflegeplätzen wird die Residenz Revita aus Wuppertal. Dazu sind auch Servicewohnungen geplant. Anfang bis Mitte 2020, so der Wunsch von Geschäftsführerin Anke Rohde, werde man mit Mitarbeitern und Bewohnern vom aktuellen Standort an der Schleichstraße an die Liebigstraße umziehen – die dann übrigens an der Stelle Willibrord-Lauer-Weg heißen wird. Denn der bisherige Fußweg wird im Zuge der Bauarbeiten zur Straße ausgebaut und neu benannt. Die Bezirksvertretung Barmen gab dafür bereits grünes Licht.
Investor will ausreichend Parkplätze bereithalten
Dass die Seniorenresidenz zukünftig unter einem Dach mit der Kita läuft, sieht Rohde „als bisher einmalig für Wuppertal an“. Sie ist überzeugt: „Das ist für beide Seiten eine Bereicherung.“ An den aktuell bestehenden Residenz-Revita-Standorten an der Schleichstraße und am Rott gebe es bereits Kooperationen mit Kitas. „Wir arbeiten gerne zusammen.“ Am neuen Standort nun in direkter räumlicher Nähe, wobei Rohde betont, dass es eine deutliche Trennung der Bereiche gebe. So liege der Kita-Außenbereich zum Spielen nicht auf der Seite der Pflegeeinrichtung.
Der Betrieb der Kita wird die Zaubersterne gGmbH aus Duisburg übernehmen. „Mit dem Träger haben wir bereits mehrere Projekte unter anderem in Duisburg und Krefeld umgesetzt“, erklärt Baumann. Drei Gruppen mit insgesamt 60 Kindern sollen es werden.
Die Planung für den Wohnpark laufen schon lange. Ein Thema immer wieder: die Park- und Verkehrssituation. „Da haben einige Anwohner Sorgen“, räumt Baumann ein. Allerdings werden ausreichend neue Stellplätze geschaffen, betont er. Zudem werde die neue Erschließungsstraße verkehrsberuhigt.
Die Planung sei immer wieder angepasst worden, erklärt Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU), der die Örtlichkeiten dort bestens kennt. „Ich habe da 35 Jahre lang gewohnt.“ Dass es dort mitunter eng werden kann, sei richtig. Aber Helios habe durch den Bau von Parkhäusern schon enorm zur Entschärfung der Situation beigetragen. „Und der neue Investor wird auch für genügend Parkplätze sorgen“, ist er überzeugt.
Das Projekt insgesamt sei auch in der Bezirksvertretung begrüßt worden. „Wir haben nun mal diesen Bedarf an Wohnungen und Pflegeplätzen.“ Für den Standort Liebigstraße spreche die gute Lage und Anbindung, hebt Lücke hervor.