Bürgerverein findet Retter für den Belvedere-Turm

Es sieht nach einer möglichen Einigung mit dem Eigentümer des Belvedere-Turms aus. Ehrenamtliche Helfer und Handwerker sind nun gefragt.

Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Es gibt Hoffnung für den Belvedere-Turm an der Kohlstraße: Der Bürgerverein Uellendahl um seinen Vorsitzenden Karl-Eberhard Wilhelm will das einst schmucke Bauwerk vor dem Abriss retten und ist auf der Suche nach Helfern und Sponsoren.

Erfolgreich, wie sich zeigt: Nicht nur interessieren sich zunehmend Stadtteilbewohner für das abbruchreife Bauwerk, sondern auch Menschen wie Thomas Lange.

Der Wuppertaler erweist sich als Glücksfall für den Verein — Lange ist nämlich steinreich: Der 43-Jährige betreibt im benachbarten Sprockhövel einen Steinbruch, mit Ruhrsandstein — demselben Material, das auch schon im Jahr 1896 verwendet wurde. Damals, als der Belvedere-Turm im Park des Fabrikanten Carl Hermann Seyd errichtet wurde. „Ich habe zugesagt, Natursteine für den Turm zu spenden“, sagt Thomas Lange. „Das ist mir eine Herzenssache.“

Bevor der Bürgerverein mit Lange und anderen Ehrenamtlern wie dem Architekten Martin Nakat starten kann, sind allerdings noch einige rechtliche Hürden zu überwinden — denn das Bauwerk ist nach wie vor in Privatbesitz. „Doch ich bin im Kontakt mit dem Eigentümer“, sagt Karl Eberhard Wilhelm, der hofft, dass der Bürgerverein den Turm übernehmen kann.

Thomas Lange ist optimistisch, andere Handwerker für das Projekt begeistern zu können: „Je nachdem, wie viele Mitstreiter und Spenden wir zusammenbekommen, lässt sich so einiges mit dem Turm anfangen.“ Hilfreich für die originalgetreue Sanierung sind aus seiner Sicht auch historische Aufnahmen. Und deshalb fragen die Turmretter: „Hat vielleicht noch jemand alte Fotos von dem Turm?“

“ Der Bürgerverein beteiligt sich auch am Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag.