Zimmerei Benn besteht seit 100 Jahren
Fast alle Mitarbeiter haben im Unternehmen gelernt. Sohn führt Firma weiter.
Nordstadt. Die Firma Zimmerei & Holzbau Benn feiert das 100-jährige Bestehen — und zwar mitten auf dem Ölberg. Viel mehr Heimatverbundenheit als bei diesem Jubiläum gibt es dabei fast gar nicht. Denn sowohl Gerhard Benn als auch seine Frau Cornelia sind auf dem Ölberg geboren. Cornelia Benn sogar in der Charlottenstraße. Also dort, wo auch das Unternehmen seit vielen Jahren beheimatet ist.
Rund 1500 Quadratmeter stehen an der Charlottenstraße zur Verfügung. Früher übrigens noch mit freiem Blick auf die Briller Straße. Heute beschäftigt Benn acht Mitarbeiter, fast alle haben im Unternehmen gelernt. Chef Gerhard ist seit 1966 in dem Unternehmen aktiv.
Und auch die Nachfolge ist geregelt. Sohn Robin hat seine Ausbildung zum Zimmermann bereits absolviert und studiert derzeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe Bauingenieurwesen. Tritt er in das Traditionsunternehmen ein, wird es bereits in vierter Familiengeneration geführt.
Wuppertal und die Region sind Gerhard Benn zufolge ein gutes Pflaster für seine Branche. Es gibt sehr viele Mehrfamilienhäuser mit Holzdach und Holztreppenhaus, also auch viel Potenzial für Verbesserungen. Denn natürlich gehört die Sanierung von Wohnhäusern ebenso zum Kerngeschäft wie das Bauen von Balkonen und Terrassen, von ganzen Häusern in Holzbauweise oder das Anbringen von Holzfassaden. „Die Ansprüche steigen“, sagt Gerhard Benn. In der Geschichte des Unternehmens finden sich etliche herausragende Objekte: Zum Beispiel die Sanierung der Hauptschule St. Laurentius oder die Verstärkung des Kirchturms in Solingen-Gräfrath. Dort wurde der Turm mit einem Stahl- und Holzkorsett versehen. Andere Höhepunkte sind zum Beispiel der Umbau der Kornmühle Mitte der 90er Jahre und die Sanierung der Kirchturmspitzen in Remscheid-Lüttringhausen.
