E-Gitarren fürs Zeltfestival
Troxler-Haus mit einem Stand am Kemnader See dabei.
Dönberg. Normalerweise sortieren die Beschäftigten der Troxler-Werkstätten Schrauben oder setzen Dichtungen ein. Doch vor etwa drei Jahren fand ein ganz besonderes Projekt Einzug in die Werkstatt am Ende der Straße Zum Lohbusch in Dönberg, in der zurzeit etwa 21 Menschen mit Behinderung fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden sollen: Dort werden E-Gitarren selbst gebaut und je nach Kundenwunsch gestaltet.
Sozialtherapeut Andreas Olschewski, selbst begeisterter Gitarrist, war auf die Idee gekommen, eine E-Gitarre selbst zu fertigen. Die Beschäftigten seien sofort darauf angesprungen: „Sie haben mich gefragt, was ich denn da mache und waren total begeistert davon“, sagt Olschewski.
Daniel Kutter stellte sich beim Schleifen besonders geschickt an und ist nun dafür zuständig. Mit einem Schleifblock sitzt er an der Werkbank. „Überall da schleifen, wo noch Kanten sind, weißte ja“, sagt Olschewski. Doch Daniel Kutter weiß ohnehin, was zu tun ist. „Das macht Spaß“, sagt er, während er die Ränder des noch nackten Gitarrenkorpus bearbeitet.
Kunden können zu jedem Bauteil ihre eigenen Wünsche äußern. Spezialität der Troxler-Werkstätten sind die Holzeinlegearbeiten. Gut zehn Gitarren habe man schon hergestellt, sagt Olschewski. Vor einiger Zeit sei man erstmals bei einer Messe in Bochum dabei gewesen. „Es ist sehr gut angekommen“, sagt Olschewski.
Dort sind auch die Organisatoren des Zeltfestivals am Kemnader See am Bochumer Stadtrand auf die Troxler-Werkstätten aufmerksam geworden — und luden sie prompt ein. Vom 22. August bis 7. September werden die Troxler-Werkstätten dort mit einem eigenen Stand vertreten sein. Eine tolle Anerkennung für die Beschäftigten. „Die sind natürlich stolz wie Oskar“, sagt Werkstattleiter Peter Meyer. Aber auch für die Therapeuten sei die Einladung eine schöne Anerkennung.