Grüne: Bio-Stall zerstört Bild der Landschaft
Die Stall-Anlage für Hühner an der Grenze zu Neviges soll Thema im Landtag werden.
Dönberg. Auf Initiative der Wuppertaler Grünen hat sich nun die NRW-Landtagsfraktion der Grünen in die Diskussion um den neuen Bio-Hühnerstall am Fettenberger Weg eingeschaltet und eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Nach Einschätzung der Grünen wird durch diese Anlage, für die die Stadt Wuppertal bereits eine Baugenehmigung erteilt hat, das Landschaftsbild des Deilbachtals "unwiederbringlich zerstört". Zudem machen die Grünen darauf aufmerksam, dass dem Unternehmen von Richard Hennenberg vor kurzem das Bio-Siegel entzogen worden sei.
Wie berichtet, ist um den neuen Bio-Hühnerstall, der knapp 15.000 Legehennen aufnehmen soll, ein langwieriger Streit entbrannt. So hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die gegen das neuen Gebäude klagt. Die Tierschutzorganisation Peta hat Hennenberg wiederholt vorgeworfen, dass er kein Anrecht auf ein Bio-Siegel habe.
Richard Hennenberg hat sich gestern zu den Vorwürfen geäußert. Er ließ einen Anwalt erklären, die Aberkennung des Bio-Siegels sei Unrecht gewesen. Er gehe davon aus, dass die Entscheidung revidiert werde.
"Wir hinterfragen dieses System der privilegierten Massentierhaltung jetzt gründlich", erklärte dagegen Johannes Remmel, parlamentarischer Geschäftsführer der NRW-Grünen-Fraktion. Die Grünen hätten Zweifel an der Einhaltung der EU-Bio-Verordnung, und die Agrar-Industrie besetze zunehmend den Bio-Bereich, während kleine bäuerliche Bio-Höfe unter dieser Konkurrenz leiden würden. bv/Red