Im Sommer ist Baustart für die „Häuslebauer“ aus der Nordstadt
Serie: Energiewende in Wuppertal (26). Die Baugruppe hat jetzt das Grundstück an der Malerstraße 20 gekauft.
Nordstadt. Zwei Eckwohnungen sind noch zu haben. Ansonsten ist die Bewohnerschaft der Malerstraße 20 komplett und freut sich auf den Einzug. Ihr viergeschossiges Gebäude ist zwar noch gar nicht errichtet, aber die Pläne der Baugruppe aus der Elberfelder Nordstadt werden konkret, wie Architektin Anja Schacht berichtet. Gerade habe man das Grundstück erworben: „Wir werden in Kürze den Bauantrag einreichen.“
Die Baugruppe, ein Zusammenschluss von 22 künftigen Wohnungseigentümern, plant an der Malerstraße auf rund 2200 Quadratmetern 22 Wohnungen inklusive zweier Praxen auf vier Voll- und zwei Staffelgeschossen. Zwischen 45 und 170 Quadratmetern groß sind die Wohnungen und sie sollen ganz nach den Vorstellungen der jeweiligen Eigentümer aufgeteilt werden.
Seit Frühjahr vergangenen Jahres laufen die Planungen für das Mehrgenerationenhaus der Baugruppe, die vor allem auch auf junge Familien setzt.
„In den vergangenen Wochen vor dem Grundstückskauf gab es noch einige Veränderungen in der Zusammensetzung der Gruppe“, berichtet Anja Schacht. „Quasi in letzter Minute konnte noch eine junge Familie hinzugewonnen werden, die eine Wohnung im 3. Obergeschoss bewohnen wird.“
Mit dem Projekt sollten von Anfang an auch Interessenten mit geringerem Budget angesprochen werden: Die Planer rechnen mit einem Kaufpreis von rund 1900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Günstig sei das geplante Mehrgenerationenhaus vor allem, weil es ohne Bauträger geplant werde. „Es handelt es sich um Low Budget bei gleichzeitig hoher Qualität“, sagt Anja Schacht. Kosten für Extras wie die Tiefgarage würden auf viele Schultern verteilt.“
Errichtet wird das Haus in Passivhausbauweise. „Seit Mitte Oktober sind wir Pilotprojekt der Stadt Wuppertal“, sagt Anja Schacht, „und seit Anfang November eine von bislang rund 23 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen.“
In diesen Zusammenhang passe die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Kinderfreundlich soll es an der Malerstraße zugehen, Menschen mit behinderten Angehörigen sind ebenfalls willkommen. Vorgesehen ist auch ein Garten von 62 Quadratmetern zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Zwei Eigentümer für die beiden freien Eckwohnungen — sie sind 105 und 120 Quadratmeter groß — würden die Eigentümergemeinschaft nun komplettieren. Anja Schacht: „Unser Wunsch ist es, Silvester 2013 gemeinsam im neuen Haus feiern zu können.“