Neues Jahr, altes Modellbahn-Glück
Die Eisenbahn AG präsentierte ihre 400 Quadratmeter große Anlage, die ständig wächst.
Dönberg. Für die großen und kleinen Fans der Modelleisenbahn war die Erzbischöfliche Tagesschule Dönberg am Wochenende wieder einmal Treffpunkt. In der großen Pausenhalle präsentierte die AG Dönberger Modellbahnfreunde ihre „Modellbahnträume 2012“.
Vor 21 Jahren gründete Lehrer und Hobby-Modelleisenbahner Lutz Finke an der Schule die Eisenbahn-AG, die damit bundesweit eine der ersten Schulen mit diesem Angebot war.
Vor allem handwerkliches Geschick ist von den Schülern gefordert, das, wenn auch oft nicht vorhanden, hier reichlich trainiert und gelehrt wird. „Viele Schüler haben wenig Erfahrung mit handwerklichen Tätigkeiten“, sagt Lutz Finke, der die Modelleisenbahn AG leitet. Daneben ist gute gestalterische Fähigkeit gefordert, um die Anlage in ansprechendem Äußeren zu präsentieren. „Für die detailgetreue Wiedergabe der einzelnen kleinen Modelle beschäftigen wir uns mit der Maßstabrechnung“, erzählt er. Neben allem Lernen ist für ihn das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt wichtig, welches auch über den schulischen Alltag hinaus geht. Daher wird an manchen Nachmittagen ebenfalls zusammen gewerkelt.
Stolze 400 Quadratmeter ist die gesamte Anlage inzwischen groß. Obwohl sie damit einen hohen materiellen Wert besitzt, dürfen die Teilnehmer hier ganz nah ran. Trotz manchen Bedenken von außerhalb wurde Finke noch nie von seinen Schülern enttäuscht. Dieser pädagogische und soziale Aspekt liegt Finke besonders am Herzen. Der Erfolg, wie eng gemeinsame Interessen zusammenschweißen können, zeigte sich am Wochenende. Viele ehemalige Schüler und AG-Mitglieder fanden den Weg in ihre alte Schule.
Hier schlängelten sich die Eisenbahnen durch Tunnel und über Brücken, passierten eine vielgestaltige Landschaft, vorbei an Gebirgen, Wäldern und Gebäuden. Autos fuhren neben den Schienen her, zahlreiche Menschen- und Tierfiguren belebten das Bild. Ein ständiges Kommen und Gehen der Besucher, die nicht nur aus Wuppertal kommen, zeigt, dass die Fangemeinde der Modelleisenbahnen auch überregional vorhanden ist. Eine große Liebe zum Detail lässt sich entdecken. Daher ist es auch kein Wunder, dass die AG schon auf internationalen Eisenbahnausstellungen wie der „Intermodellbau“ in Dortmund oder in Köln ausgestellt hat. Finanziert wird sie hauptsächlich aus Spenden, die meisten Materialien müssen in Eigenregie besorgt werden. Wie es mit der AG nach seiner Pensionierung weitergeht? Finke lacht und bekennt: „Ich kann mit vorstellen, auch dann noch mit den Jugendlichen weiterzuarbeiten.“