So lernen die Kinder in Elberfeld

Die Schullandschaft im Stadtteil ist solide und vielfältig. Zuletzt kam die Gesamtschule noch hinzu.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Kinder in die Schule gehen, können weder sie noch ihre Eltern sich aussuchen. Welche Schule es sein soll, können sie aber schon entscheiden, und die Wahl ist nicht einfach. Denn es gibt viele Möglichkeiten, und jede Schule hat ihr eigenes Profil. Das fängt schon bei den Grundschulen an: Für immer mehr Eltern ist die Betreuung ihrer Kinder im offenen Ganztag wichtig. Mehr als 900 Plätze stehen dafür mittlerweile an Elberfelder Grundschulen zur Verfügung.

Das heißt, etwa 34 Prozent aller Schüler können einen Ganztagsplatz bekommen. Die Angebote gehen über die reine Betreuung weit hinaus: An der Gemeinschaftsgrundschule am Nützenberg zum Beispiel können Kinder im Nähclub zu kleinen Designern werden, die Natur mit einem Fotoapparat erkunden oder sich in der Fußball Akademie austoben.

Auch bei den weiterführenden Schulen bietet Elberfeld eine bunte Landschaft, zuletzt ergänzt durch die Gesamtschule Uellendahl-Katernberg. „Die Schule wird trotz des noch laufenden Umbaus sehr gut angenommen und konnte bisher jeweils fünfzügig starten“, sagt Rainer Neuwald vom Stadtbetrieb Schulen. Die Gesamtschule ist nicht nur eine Reaktion auf die hohe Nachfrage, sondern präsentiert auch ein neues pädagogisches Konzept: Mehr individuelle Förderung und fächerübergreifende Projektarbeiten sind das Ziel, man möchte weg vom starren Stundenraster.

In die gleiche Richtung geht es auch für das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Elberfeld-Mitte. Dort laufen momentan die Umbau-Planungen auf Hochtouren. „Wir arbeiten diesmal nicht nur mit der Schulleitung zusammen, sondern auch mit Schülern, Eltern und dem Kollegium“, erklärt Thomas Lehn vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal. „Dieser offene Prozess ist sehr gut. So entsteht eine Schule, die auch dem Bedarf der Zukunft gerecht wird.“ Und zwar nicht nur baulich, sondern auch pädagogisch.

„Was ihre jeweiligen Konzepte angeht, sind die Schulen nicht von der Stadt abhängig“, so Neuwald. „Wenn die Schulgemeinschaft sich einig ist, können Änderungen selbstständig umgesetzt werden.“ Momentan sei Elberfeld mit Schulen gut ausgestattet. „Aber wir beurteilen das aufgrund der aktuellen Anmeldezahlen und die sind immer nur Momentaufnahmen.“

Eine langfristigere Prognose soll es bald geben: Nach den Sommerferien beginnt die Erstellung des neuen Schulentwicklungsplans. „Der wird zeigen, welche Standorte und auch welche Schulformen gefördert werden müssen und wo die Zahlen eher rückläufig sind.“