Textilmarkt im Schloss: Auf „Tuchfühlung“ mit Designerkleidung
Im Hof des Schlosses lockte der Textilmarkt mit außergewöhnlichen Kreationen und Material zum Selbernähen.
Lüntenbeck. Freizeitmütze oder Golfkappe? Am Ende sind solche Fragen nebensächlich, Hauptsache das Ergebnis sieht schick aus. Lars Langmeier steht seine neue Kopfbedeckung ausgezeichnet und Hutmacher Edmond Schultz kann sich über einen zufriedenen Kunden mehr freuen.
Beim Textilmarkt „Tuchfühlung“ auf Schloss Lüntenbeck kamen Modefans einmal mehr auf ihre Kosten. An vier Tagen besuchten 5000 Gäste die 70 Stände im Schlosshof und gingen passend zum Motto auf „Tuchfühlung“ mit den Waren. In diesem Jahr fand die Veranstaltung bereits zum achten Mal statt.
Ob festliche Abendgarderobe oder lässiger Schnitt für die Freizeit — auf dem Markt wurde Individualität groß geschrieben. Für die guten Stücke mussten die Käufer etwas tiefer in die Tasche greifen..
Wer selbst den Umgang mit Nähmaschine oder Stricknadel beherrscht, konnte ausgefallenes Material erstehen: Filigrane Spitzen, flauschige Wolle oder bunte Filze setzten der Kreativität keine Grenzen.
Abgesehen von der Hutmode war das Angebot auf die Damenwelt abgestimmt. Die weibliche Kundschaft ließ den Blick ausgiebig schweifen, während sich die Herren der Schöpfung in Geduld übten. Mit Rücksicht auf ein harmonisches Miteinander verschlug es manchen Begleiter an ein schattiges Plätzchen an der Espressobar.
Organisatorin Sonja Dinnebier von der Schloss Lüntenbeck GmbH war zufrieden mit der Resonanz. „Wir stellen fest, dass besondere Mode bei den Leuten beliebt ist“, erklärt sie. Die Besucher reizte auch das besondere Ambiente im Schlosshof. Immerhin bieten die Fachwerkfassaden und das geschichtsträchtige Mauerwerk nicht nur zum Weihnachtsmarkt eine stilvolle Kulisse.
Die eignete sich auch bestens für die verschiedenen Modenschauen, bei denen Designerkleider oder aufwendig hergestellte Unikate historischer Gewänder gezeigt wurden.
Daneben bewiesen pfiffige Designer, was sich aus recycelbaren Materialien machen lässt. Taschen aus Airbags, Transparenten und Feuerwehrschläuchen waren die Hingucker. Auch farbenfrohe Patchwork-Decken und zarte Seidentücher zogen die Blicke auf sich. Die Kinder hatten derweil viel Spaß mit der Schatzkiste.
Der Markt steht im Zeichen der langen Textiltradition in Wuppertal. Die Idee hatte Frauke Kafka von der gleichnamigen Bandweberei. Mittlerweile gehört das Konzept neben dem Frühlingsmarkt, 24 Stunden Live und dem Weihnachtsmarkt fest zur Veranstaltungsreihe auf Schloss Lüntenbeck.