Vogelsangstraße: Diskussion um die fehlenden Parkplätze

Der neue Betreiber des Parkhauses an der Klinik hat die Preise erhöht. Verschärft sich die Situation?

Uellendahl. Parkplätze rund um die St. Anna-Klinik an der Vogelsangstraße sind rar gesät. Zwar gibt es das Parkhaus der Klinik, in dem auch einige Anwohner Dauerstellplätze besitzen. Doch vor allem viele Schwesternschülerinnen, aber auch Lehrpersonal, so der Vorwurf, nutzten das Parkhaus nicht und parken lieber in der Nachbarschaft. Alle zwei Stunden werden dann die Parkscheiben vorgestellt. Und jetzt, so befürchten Anwohner, könnte sich die Situation noch einmal verschärfen.

Das Parkhaus, das dem Klinikverbund St. Antonius & St. Josef gehört, hat einen neuen Betreiber, der die Preise für einen Dauerparkplatz deutlich angehoben hat. Waren bisher 16 Euro pro Monat fällig, sind es jetzt 91 Euro.

„Das können sich viele doch gar nicht mehr leisten“, sagt eine Anwohnerin gegenüber der WZ. Sie moniert zudem, dass es praktisch keine Informationen vorab gegeben habe. Viele Nachbarn sehen die Situation ähnlich. Die Bezirksvertretung wird sich am kommenden Donnerstag, 18.30 Uhr, mit dem Thema befassen. Getagt wird — passenderweise — in der Cafeteria der St. Anna-Klinik an der Vogelsangstraße 106.

Anwesend sein werden dann auch Vertreter der Stadt, des Klinikverbundes und des neuen Betreibers des Parkhauses. Wolfgang Peetz vom Klinikverbund und Hans-Günter Hermanns von City Parkhaus Hermanns werben um Verständnis. „Bei 16 Euro pro Monat für einen Stellplatz konnte sich das Parkhaus gar nicht rechnen“, sagt Hermanns, der bereits seit längerem die Parkhäuser der ebenfalls zum Verbund gehörenden St. Petrus-Klinik und des Petruskrankenhauses sowie am Werth und am Karlsplatz betreibt. Der Preissprung sei auch nicht mehr so heftig, wenn man sich die Preise in anderen Parkhäusern anschaue.

In Zukunft sollen die Mitarbeiter der St. Anna-Klinik Vorrang bei der Vergabe der etwa 160 Plätze haben, erklären Hermanns und Peetz. Für sie gibt es auch einen Mitarbeitertarif (22 und 33 Euro statt vorher 16 und 20 Euro pro Monat).

Dass viele, gerade unter den Schülern, trotzdem rund um die Klinik parken, sei bekannt. „Aber wir sind nicht die Erziehungsberechtigten“, erklärt Peetz. Der Einfluss sei begrenzt. Was die Parksituation angeht, sei man aber auch mit der Stadt in Kontakt. „Wir sind natürlich an einer funktionierenden Nachbarschaft interessiert“, betont Peetz, und auch Hermanns erklärt, dass man sich noch in der Feinabstimmung befinde, was die Preise für Anwohner angehe. Die 91 Euro gelten erst einmal, seien aber nicht besiegelt. „Wir arbeiten noch an verschiedenen Tarifgruppen zum Beispiel für Berufspendler.“ Man hoffe, dass sich nach der Bezirksvertretung der Sturm der Entrüstung bei den Anwohnern lege.