Winterglühen: Diakoniekirche feierte Nachbarschaftsfest

Am Samstag lud die Diakoniekirche in der Friedrichstraße ein.

Elberfeld. „Einfach offen“ — so lautet das Motto der Diakoniekirche in der Friedrichstraße. Am Samstag lud die Diakonie gemeinsam mit der Initiative Friedrichstraße und der Stadtmission zum „Winterglühen“. Während des Nachbarschaftsfests präsentierte sich die umgebaute Kirche als offener Ort der Begegnung. Am Grillstand trafen sich die Fleischfans zu Bratwurst und Schnitzel, während im Gemeinderaum alle Kuchenfreunde auf ihre Kosten kamen. Mit Waffeln schlugen sich Andreas Maertens und seine drei-jährige Tochter Julia den Bauch voll. „Ich bin erst vor einer Woche hierhin gezogen“, erzählt der Vater und freut sich über die Möglichkeit beim Winterglühen seine neuen Nachbarn kennenzulernen. Ein Begegnungszentrum hätte er in dem Kirchengebäude jedoch nicht vermutet.

Nach einem einjährigen Umbau, wird die Kirche seit November letzten Jahres von der Wuppertaler Stadtmission genutzt. Mittwochs und Montags gibt es zwischen 10 Uhr und 15.30 Uhr Kaffee und Kaltgetränke, aber auch ein kleines Mittagessen für kleines Geld — jeder gibt so viel wie er kann. Zwölf ehrenamtliche Helfer unterstützen Leiter Paul Gerhard Sinn in der Diakoniekirche. Eine von ihnen ist Christiane Müller-Wycisk. Die Rentnerin hat jeden Mittwochvormittag ein offenes Ohr für die Menschen in der Kirche und hofft, dass das Angebot bald ausgebaut werden kann. Neben der Hausaufgabenhilfe für die Kinder aus der Nachbarschaft könnte sie sich auch gut vorstellen, eine Finanzberatung für in Not geratene Mitmenschen anzubieten. Denn es gelingt längst nicht Jedem mit Hartz IV klarzukommen. „Erst einmal müssen wir aber bekannter werden“, sagt sie.

Paul Gerhard Sinn ist sicher, dass das Nachbarschaftsfest ein erster Schritt in diese Richtung war. Sein Wunsch ist es, dass Menschen verschiedener Generationen und Herkunft in der Diakoniekirche zueinander finden.