100.000 Fahrgäste lösten ein Ticket für den Ronsdorfer Bürgerbus
Elisabeth Knispel ist seit der ersten Tour mit an Bord.
Ronsdorf. Elisabeth Knispel ist ein ganz besonderer Fahrgast des Bürgerbusses Ronsdorf: Die 73-Jährige war Anfang November nämlich als 100.000. Passagier im Neunsitzer unterwegs. Dafür wurde die Ronsdorferin, die Stammkundin ist, auf dem Weihnachtsmarkt in Ronsdorf ausgezeichnet.
Ein Fahrer aus der Bürgerbus-Riege holte Elisabeth und ihren Mann Hans-Jürgen extra ab. „Die Fahrer sind alle sehr freundlich und hilfsbereit“, sagt Elisabeth Knispel, der Jubiläums-Fahrgast.
Seitdem der Bus seine erste Tour drehte, fährt die Ronsdorferin, die an der Stadtgrenze zu Lüttringhausen wohnt, regelmäßig mit. „Drei- bis viermal die Woche auf jeden Fall.“ Damals hätten sie und ihre Nachbarn Unterschriften gesammelt, „damit endlich mal ein Büssken hier fährt“. Der Bürgerbus sei, so Knispel, eine enorme Erleichterung. „Ohne ihn müsste ich lange zur nächsten Bushaltestelle laufen.“
Vor gut neun Jahren nahm der Bürgerbus in Ronsdorf Fahrt auf — als erster in Wuppertal. Hätte man jemals gedacht, die Schallmauer von 100.000 Passagieren zu knacken? Günther Andereya, zweiter Vorsitzender des Bürgerbus-Vereins, sagt schmunzelnd: „Natürlich. Es war nur eine Frage der Zeit.“
Doch auch mit den monatlichen Zahlen sei man sehr zufrieden. „Es werden immer mehr Fahrgäste.“ Zum einen, vermutet Andereya, weil die Ronsdorfer eben älter werden. Zum anderen, weil der Bürgerbus und seine Fahrer Haltestellen wie Haus Blombach, Im Vogelsiepen oder Rädchen bedienen, die die WSW nicht anfahren können oder anfahren wollen.
„In unserem Rekordmonat hatten wir fast 1400 Passagiere“, sagt Andereya stolz. Und mit dem Cronenberger Bürgerbusverein bestehe, so Andereya, ein freundschaftliches Verhältnis. „Von uns helfen zum Beispiel Fahrer drüben aus, wenn der Verein zu wenig hat.“