Bezirksvertretung: Bebauungsplan am Rädchen einstimmig abgelehnt
Politiker fürchten weitere Eingriffe in die Landschaft.
Ronsdorf. Auf ihrer letzten Sitzung in dieser Zusammensetzung hat die Bezirksvertretung Ronsdorf noch einmal einhellig Flagge in Richtung Barmer Rathaus gezeigt. Die Einleitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Heidter Straße/Rädchen wurde einstimmig abgelehnt. Schon vor anderthalb Jahren hatte die BV diesen Bebauungsplan zurückgewiesen, wurde vom Rat aber überstimmt. Sieben Doppel- und Mehrfamilienhäuser und ein Einfamilienhaus will ein Bauträger bauen.
Hauptkritikpunkt ist der Eingriff in die Landschaft. Außerdem sieht der neue Plan eine einspurige Verkehrsführung auf der Straße Rädchen zwischen einer unter Naturschutz stehenden Linde und einem der Neubauten vor.
Alexander Schmidt (FDP) sieht keinen zwingenden Bedarf für eine Wohnbebauung gerade an dieser Stelle. Ronsdorf sei als Standort so beliebt, weil es landschaftlich so reizvoll ist. "Was als lebenswert kennzeichnend ist, wird so wieder kaputt gemacht", sagte Schmidt.
Schadensbegrenzung wollte Peter Stuhlreiter (SPD) betreiben, indem der Bauplanungsausschuss auf die fehlerhafte Planung bei der Straßenführung und bei einem 1,40 Meter hohen Zaun hingewiesen wurde, um dies zu ändern. Einstimmig angenommen wurden die beiden CDU-Anträge, eine zusätzliche Bürgeranhörung durchzuführen und ein weiteres Umweltgutachten zu erstellen.
Der Bauplanungsausschuss tagt am kommenden Dienstag und wird über den Bebauungsplan entscheiden.