Burgholz-Express: Zumindest Testlauf?

Stadt sieht wenig Chancen für die Busverbindung auf die Südhöhen.

Foto: Fischer, A. (f22)

Ronsdorf/Elberfeld. Wenig Positives hatte Volker Klöpper vom Ressort Straßen und Verkehr der Bezirksvertretung Ronsdorf bei der jüngsten Sitzung mitzuteilen. Die von mehreren Bezirksvertretungen gewünschte Busverbindung zwischen Vohwinkel und den Südhöhen, der „Burgholz-Express“, sei in der Anschaffung zu teuer, im Betrieb nicht wirtschaftlich und im Grunde auch nicht wirklich nötig.

Klöpper verwies darauf, dass die Einrichtung einer solchen Buslinie zusätzliche Kosten von 500.000 bis 800.000 Euro pro Jahr verursachen würde. Zudem müssten zwei weitere Busse dafür bereitgestellt werden. Da es in den Stadtteilen zudem schon andere ÖPNV-Angebote gebe, habe die Schaffung einer solchen Busverbindung keine hohe Priorität.

Das sahen die Bezirksvertreter erwartungsgemäß anders. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ingrid Rode äußerte die Vermutung, dass die Außenbezirke Wuppertals im Vergleich zur Talachse „immer etwas herunterfallen“.

Da sowohl Stadtverwaltung wie auch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) als Betreiber des ÖPNV den „Burgholz-Express“ aber kritisch sehen und nicht befürworten, bleibt den Bezirksvertretern nun nur noch der Weg über eine Entscheidung im Stadtrat. Derzeit sei eine solche Mehrheit im Rat aber nicht absehbar, betonte Klöpper.

Auch in der Bezirksvertretung Elberfeld (BV) war der „Burgholz-Express Thema. Die Einschätzung von Stadt und WSW, dass selbst ein Probebetrieb „derzeit nicht darstellbar“ sei, teilten die Politiker nicht. Die BV hält das wirtschaftliche Risiko für die WSW für recht gering und beschloss am Mittwoch einstimmig, in weitere Gespräche für einen einjährigen Testbetrieb zu gehen. Noch im Oktober soll es eine gemeinsame Sitzung mit anderen betroffenen Bezirksvertretungen geben.