Die Gemeinde baut am ehemaligen Pfarrhaus für Senioren

Seniorenwohnungen auf dem Areal des alten Pfarrhauses werden durch das Bauprojekt Kottsiepen finanziert.

Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Diese Pläne haben für mächtigen Wirbel in Ronsdorf gesorgt: Die evangelische Kirchengemeinde will im Bereich An den Friedhöfen/Kottsiepen neuen Wohnraum schaffen. Jetzt erklärte Pfarrerin Ruth Knebel im Gespräch mit der WZ den Grund für das zunächst umstrittene Projekt: Mit seinem Erlös soll der Bau von Seniorenwohnungen finanziert werden. Und zwar an der Schenkstraße — dort, wo sich jetzt das ehemalige Pfarrhaus befindet, und auf der Wiese davor. Also genau dort, wo bis vor einigen Jahren die Notkirche stand.

Ruth Knebel und Architektin Meike Durstewitz vom Arbeitskreis Kottsiepen heben hervor, wie sie sich nach der Fertigstellung beider Projekte das Leben auf dem gesamten Areal künftig vorstellen: Seniorenwohnen, Kindergarten, Spielplatz und Platz für junge Familien. „Das ist für mich von der Lebenswirklichkeit her wichtig“, sagt Ruth Knebel.

Das Konzept kommt bei den Ronsdorfern offenbar gut an. Die Pfarrerin berichtet, dass sie häufig angesprochen wird, ob sie nicht ein Häuschen oder eine Wohnung mit Garten wisse. Da kommt das Angebot zur Wohnbebauung gerade recht. Erste Interessenten, die sich bestimmte Häuser oder Wohnungen für die Neubauten an der Friedhofserweiterungsfläche ausgesucht haben, gibt es längst.

Zumal nur wenige Ronsdorfer ihr Quartier verlassen möchten. Meike Durstewitz erzählt das so: „Ich bin auch so eine Ronsdorferin, die ein paar Jahre weg war und gerne wieder nach Ronsdorf kommt.“ Was die Seniorenwohnungen am alten Pfarrhaus angeht: Die Gemeinde hat ältere Ronsdorfer gefragt, wo sie am liebsten wohnen möchten. Der nun ausgewiesene Platz ist favorisiert. Nahe am Altenheim, um dort kulturelle Angebote wahrnehmen zu können. Nahe an der Bushaltestelle. Und auf dem Gelände ist alles barrierefrei zu erreichen.

Ruth Knebel und Meike Durstewitz versprechen: „Wir gehen mit beiden Bauplänen sehr behutsam um.“ Ersten Überlegungen zufolge könnten auf dem Gelände des Pfarrhauses 20 Zweizimmer-, drei Einzimmer- und acht Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen.