L 419: Harte Zeiten für den TSV Ronsdorf

Ab Juni wird die Parkstraße saniert. Der Sportplatz ist dann schwer erreichbar.

Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Von Juni bis zum Jahresende wird die L 419/Parkstraße zur Dauerbaustelle. Straßen.NRW bessert zwischen der Erbschlöer Straße und der Staubenthaler Straße den Straßenbelag aus. „Mit dem geplanten großen Ausbau der L 419 haben die Arbeiten aber nichts zu tun. Das ist kein Vorgriff auf den Umbau. Die Sanierung beschränkt sich darauf, die Straße in einen verkehrssicheren Zustand zu bringen, damit sie das aktuell schon sehr hohe Verkehrsaufkommen verkraften kann“, erläutert Karsten Wieczorek von Straßen.NRW. 1,4 Millionen Euro werden die Reparaturen kosten und fünf bis sechs Monate dauern.

Nicht nur auf die Autofahrer, sondern auch auf die Anlieger — das sind Unternehmen und vor allem der TSV Ronsdorf — kommen harte Zeiten zu. Täglich passieren rund 28 000 Fahrzeuge den Abschnitt. Die Dauerbaustelle dürfte für noch längere Staus als bisher sorgen und die Erreichbarkeit der Anlieger, darunter das Sanitätshaus Beuthel und die Spedition Raben Logistics, noch stärker einschränken.

Entsprechend groß sind die Sorgen von Alexander Schmidt, Vorsitzender des TSV. Was ihn ärgert: „Als Verein wissen wir offiziell von der Baustelle noch rein gar nichts.“ Maren und Helmut Wilzbach, Besitzer des Hotels Park Villa, sind entsetzt. „Wir sehen das Chaos auf uns zukommen, ohne dass wir darüber auch nur informiert wären“, sagt Helmut Wilzbach.

Tatsachen wurden bereits geschaffen: Unmittelbar am Sportplatz wurden vor einigen Wochen Bäume gefällt, wo in Kürze eine Ersatzfahrspur entstehen soll. Nötig ist dies, damit die L 419 so hergerichtet werden kann, dass sie bis zum Start des großen Umbaus in einigen Jahren befahrbar bleibt. Und genau das wird das Erreichen des Vereinsgeländes erheblich behindern. Für Straßen.NRW sind die Prioritäten jedoch klar. „Für uns ist es zweitrangig, ob jemand den Sportplatz gut erreichen kann.“ Wichtiger sei, dass der Verkehr sicher über die Straße rollt. Trost für die Anlieger kann Wieczorek nicht spenden. „Da müssen die durch.“

Wer schon einmal über die Parkstraße gefahren ist, der kennt die Wellen, die die Straße in diesem Bereich aufweist. Das liegt zum Teil auch an den Betonplatten, die noch vor dem Krieg im Umfeld der früheren Kasernen eingebaut worden sind. „Die Betonplatten bleiben drin, aber sie werden zerkleinert und als Untergrund für die neue Straßendecke verwendet“, erläutert Wieczorek.

Für die Fußballer hat er nur einen Rat: „Wenn das Sportler sind, können sie auch ein paar Meter weiter gehen.“ Er schlägt vor, die Besucher sollten die Parkmöglichkeiten an der alten Standortverwaltung nutzen.

Alexander Schmidt hingegen sieht zumindest die Chance, ein brachliegendes Grundstück gleich neben der Sportanlage in einen provisorischen Parkplatz umzuwandeln. „Man könnte dort mit ein wenig Schotter 30 Parkplätze einrichten, die wegen der Baustelle sonst verloren gehen“, schlägt Schmidt vor. Diese Fläche sei im Falle eines großen Umbaus der L 419 ohnehin als Ausgleich für dann dauerhaft wegfallende Parkplätze vorgesehen.