JVA: Gefängnismauer wird 1200 Meter lang
Insgesamt acht Haftgebäude werden auf der 124 Millionen-Euro-Baustelle errichtet. Hinzu kommen Hallen und weitere Häuser.
Scharpenacken. Während es nach wie vor Kritik am Gefängnis-Neubau auf Wuppertals Südhöhen gibt, gehen die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Parkstraße wie geplant weiter: Im Zentrum des künftigen Jugendgefängnisses wird ein vierstöckiger Gebäudekomplex mit einer Geschossfläche von insgesamt etwa 49000 Quadratmetern stehen.
Das berichten die Eduard Züblin AG und die BAM Deutschland AG als Generalunternehmer. Diese Firmen errichten die neue JVA im Auftrag des Bau- und Liegenschaftsbetriebes (BLB) des Landes Nordrhein-Westfalen.
In der Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft ist von geplanten 310 Haftplätzen für jugendliche Straftäter und weiteren 200 Plätzen für junge Untersuchungshäftlinge die Rede. Der Plan für das JVA-Gelände sehe neben acht Haftgebäuden mit angegliederten Bildungs-, Freizeit- und medizinischen Einrichtungen auch drei Werkhallen, eine Sporthalle, eine Fahrzeughalle sowie ein Verwaltungshaus mit der Gebäudetechnik vor. Hinzu komme ein Aufnahme- und Besuchergebäude sowie ein Wirtschaftsgebäude. Geplant ist nach Unternehmensangaben außerdem ein Haus der Begegnung und ein Kulturzentrum. Neben Freianlagen ist die Einrichtung eines JVA-Sportplatzes vorgesehen.
"Alle Gebäudeteile, mit Ausnahme der Kfz-Halle, sind über geschlossene Gänge miteinander verbunden", heißt es vom Generalunternehmer weiter. Nach außen werde das JVA-Gelände durch eine Umwehrungsmauer abgegrenzt. Sie soll auf der Außen- und Innenseite zu umfahren sein. Für den zentralen Zugang zur JVA wird eine speziell gesicherte Pforte gebaut - mit Eingangsschleusen, in denen Personen und Fahrzeuge überprüft werden können.
Mit den Arbeiten auf dem Baufeld liege man im Zeitplan, heißt es beim BLB auf WZ-Nachfrage. Wie berichtet, soll der Rohbau des Gefängnisses bis zum Jahresende stehen. Insgesamt investiert das Land 124 Millionen Euro in den JVA-Komplex in Ronsdorf.
