Station Völklinger Straße: Alles neu — aber noch ohne Dach
Im Neubau nach altem Vorbild hielt am Montagmorgen um 10.43 Uhr der erste Zug. Die Optik findet große Zustimmung, doch es gibt noch einige offene Posten.
Unterbarmen. Gemischte Gefühle am Wuppertaler Wahrzeichen: Auf der einen Seite ist die Freude groß, dass die Station Völklinger Straße nach ihrem Ab- und Neubau seit Herbst vergangenen Jahres wieder zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite bleibt in der Station für gut neun Millionen Euro in den kommenden Wochen noch einiges zu tun. Um 10.43 Uhr hielt dort am gestrigen Montag der erste Zug.
„Sieht man mal von den Restbaustellen ab, ist alles sehr schön geworden“, sagt Ulrich König. Der Wuppertaler gehörte am Montag zu den vielen Freunden der Schwebebahn, die sich mit der Kamera auf den Weg zur Station Völklinger Straße machten.
Und dort stehen nach wie vor Bauzäune: In den Räumen für die Technik wurde auch noch am Nachmittag unter Hochdruck gearbeitet. Und dass es auf dem Bahnsteig sehr hell ist, hat einen schlichten Grund: Der Station Völklinger Straße fehlt nach wie vor das Dach. Um die Passagiere nicht im Regen stehen zu lassen, wurden zumindest die mittleren Nischen mit Planen überzogen — als Wetterschutz.
Was liegt da im Argen? Wie die Wuppertaler Stadtwerke auf WZ-Nachfrage berichten, ist die mit den Dacharbeiten ursprünglich beauftragte Firma nicht angetreten, so dass man nun auf ein alternatives Angebot warte. Aller Voraussicht nach liegt es in dieser Woche vor. Geplant ist, die Dächer der Station Völklinger Straße mit lackiertem Wellblech zu verkleiden. Wann das im Nachgang geschieht, ist derzeit noch offen.
Wie berichtet, werden auch die Aufzüge erst später installiert. Sie sollen nach Ende der Sommerpause zur Verfügung stehen. Das sei auch bei dieser Station nicht anders zu machen, erklärt WSW-Sprecher Holger Stephan: Erst wenn die Arbeiten an der Elektrotechnik und an der Fassade abgeschlossen sind, könne man mit der Montage der Aufzüge beginnen. Sie kosten an der Völklinger Straße insgesamt gut 250.000 Euro und werden den Bahnsteig — zum ersten Mal in seiner nunmehr 110-jährigen Geschichte — barrierefrei erreichbar machen. Davon profitieren Rollstuhlfahrer dann ebenso wie Passagiere mit Kinderwagen. Die Fenster der Station sind verglast, und auch hier gibt es eine Besonderheit: Mit Blick auf die Wohnhäuser in der Nachbarschaft sind die Scheiben an den Seiten der Station aus mattiertem Glas. Das dient dem Sichtschutz.
Den Kostenrahmen habe man auch bei diesem Bahnhof eingehalten, so Stephan.
An diesem Mittwoch steht das WZ-Umfragemobil ab 16 Uhr an der „neuen alten“ Station.