Personalie Stefan Kühn über seine neue Aufgabe als vorläufiger Kämmerer Wuppertals (mit Video)
Wuppertal · Als eine zentrale Aufgabe sieht Kühn die Aufstellung des Haushalts für das Jahr 2023 und die Einbringung in den Rat.
Nach dem Abschied von Kämmerer und Stadtdirektor Johannes Slawig übernimmt Stefan Kühn, Dezernent für Gesundheit, Schule und Soziales, nun auch das Amt des Stadtdirektors und bis auf Weiteres auch das Amt des Kämmerers. Im Gespräch mit WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen sprach Kühn über seine bisherigen und seine neuen Aufgaben.
„Der Rat hat mir das Amt des Kämmerers befristet und das Amt des Stadtdirektors unbefristet anvertraut. Da hat man riesigen Respekt vor den neuen, den zusätzlichen Aufgaben“, erklärt Kühn. „Man hat auch ein bisschen Bammel. Aber ich freue mich auch darauf.“ Seine bisherigen Aufgaben, die er natürlich weiterhin ausübt, machen ihm nach wie vor Spaß. „Ich sage immer: Sozialdezernent, Jugenddezernent, Schuldezernent und Integrationsdezernent zu sein, das ist der schönste Job von ganz Wuppertal.“ So würde er nie Sozialdezernent in Düsseldorf sein wollen. „Die Lebenswirklichkeit in Wuppertal ist eine ganz andere. Die Aufgabe macht mir so viel Spaß, weil ich erleben darf, wie sich Tausende Kolleginnen und Kollegen bei der Stadt, Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den freien Trägern und Tausende Ehrenamtliche für die Menschen in dieser Stadt einsetzen.“ Und weil Wuppertal eine Stadt mit Engagement und Fantasie sei, „sind wir letztlich eine reiche Stadt.“
Als eine zentrale Aufgabe als vorläufiger Kämmerer sieht Kühn die Aufstellung des Haushalts für das Jahr 2023 und die Einbringung in den Rat. „Dabei wird er hoffentlich früher beschlossen als in diesem Jahr“, betont Stefan Kühn. „Mein ehrgeiziges Ziel ist es, dass wir in der März-Sitzung zu einem Haushaltsbeschluss kommen.“ Dies sei auch für die Steuerungsfähigkeit der Stadt wichtig. „In den nächsten Monaten werden wahrscheinlich ganz große Aufgaben auf Deutschland und damit auch auf Wuppertal zukommen.“ Daher müsse man versuchen, „die Gestaltungskraft in dieser Krise zu behalten“.
Eine weitere wichtige Aufgabe in den nächsten Monaten sei die Suche nach zwei Nachfolgern. Das bisherige Dezernat von Johannes Slawig soll in zwei Bereiche aufgeteilt werden: Personal und Digitalisierung sowie Finanzen. „Ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, wenigstens eine Nachfolgerin zu finden“, hofft Kühn, dass die beiden neuen Stellen nicht nur mit Männern besetzt werden.