Jugendarbeit Stiftung: Ehepaar macht Bildung möglich

Die Eheleute Wirtz feiern zehnjähriges Bestehen ihrer Stiftung.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Wuppertal. Etwas Dauerhaftes wollten Christa und Siegfried Wirtz vor zehn Jahren für den Wuppertaler Jugendring tun. Damals feierte der Dachverband der Wuppertaler Jugendverbände sein 60-jähriges Bestehen. Und erhielt zum Geburtstag die Christa-und-Siegfried-Wirtz-Stiftung. In diesem Jahr feiert die Stiftung ihr Zehnjähriges und der Jugendring seinen 70. Geburtstag.

Das kinderlose Ehepaar Wirtz, heute 80 und 82 Jahre alt, hat fast sein ganzes Leben der Jugendarbeit gewidmet. Christa Wirtz, im Hauptberuf Mitarbeiterin eines Steuerberaters, kommt aus der Jugendarbeit der evangelischen Kirche, Architekt Siegfried Wirtz war zunächst im Sport engagiert, gründete dann die Wuppertaler Siedlerjugend. „Unsere Idee war: Wir müssen in den Jugendring“, erinnert er sich.

Dort übernahm er bald den Vorsitz. Gut 15 Jahre prägten er und seine Frau die Aktivitäten des Verbands. „Wir haben schon viel bewegen können“, sagt er. Christa Wirtz organisierte viele Jahre die Kinderfeste zugunsten von Unicef und die Kinderwanderungen. Siegfried Wirtz erinnert daran, dass der Jugendring maßgeblich an der Errichtung des Mahnmals für das KZ Kemna beteiligt war. Noch heute pflegt der Jugendring das Mahnmal und richtet die jährliche Gedenkfeier aus.

Siegfried Wirtz ist die demokratische Struktur des Jugendrings wichtig, in dem jeder Mitgliedsverband das gleiche Stimmrecht hat. Er erklärt, dass der Jugendring 1946 auf Initiative der englischen Besatzer, entstand, die eine demokratische Jungendorganisation wünschten. Heute engagiert sich der Jugendring unter anderem für die Beteiligung junger Menschen an den Wahlen.

Nach dem dem Rückzug aus der aktiven Arbeit blieb das Ehepaar Wirtz dem Jugendring verbunden. Und gründete 2006 die Stiftung. „Wir hatten damals Geld übrig“, sagt Christa Wirtz. Sie konnten für jedes Jahr, die der Jugendring bestand, 1000 D-Mark einbringen: Mit 30 000 Euro ging die Stiftung unter dem Dach des Jugendrings an den Start.

Durch Zustiftungen, darunter der Stadtsparkasse, beträgt das Stiftungsvermögen heute 77 000 Euro. 39 Projekte erhielten seit 2006 Geld, zuletzt zum Beispiel der Arbeiter-Samariter-Bund für eine Teddybären-Klinik und der Kinderschutzbund für einen Ausflug in den Hochseilgarten. Die Wahl trifft ein zwölfköpfiges Kuratorium.

Am 15. März feiern Jugendring und Stiftung ihr Doppeljubiläum mit einem Festakt im Crossover.