Stiftung Tannenhof übernimmt Tageskliniken
Der Klinikverbund trennt sich von den Einrichtungen in Elberfeld und Wichlinghausen.
Für Patienten soll es auch unter der neuen Leitung beim bekannten Versorgungsangebot bleiben: Die Psychiatrischen Tageskliniken am Hofkamp in Elberfeld und an der Märkischen Straße in Wichlinghausen werden ab dem 1. Januar komplett von der Evangelischen Stiftung Tannenhof mit Sitz in Remscheid übernommen.
Geplant war das schon länger: Bereits seit August 2013 führt der Tannenhof die Geschäfte in den Tageskliniken des Wuppertaler Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef — die langfristige Übernahme durch die Remscheider hatten beide Träger seinerzeit als Ziel formuliert.
In den beiden Tageskliniken mit ihren etwa 50 Plätzen werden seit langem seelische Erkrankungen behandelt, die nicht einer vollstationären Behandlung bedürfen. Die unterschiedlichen Versorgungsangebote sollen nun besser verzahnt werden, sagte der Kaufmännische Direktor der Stiftung Tannenhof, Dietmar Volk, gestern. „Ganz nach dem Motto ’Psychiatrie aus einer Hand’.“ Nun habe auch die Bezirksregierung zugestimmt, „so dass ab Januar die medizinische und personelle Verantwortung genauso bei uns liegt wie die für den Standort“.
Die etwa 25 bis 30 Mitarbeiter in Wuppertal würden von der Stiftung Tannenhof übernommen, zusätzlich sollen fünf weitere Pflegekräfte eingestellt werden, kündigte Volk an. Zudem plane die Stiftung zwei weitere Einrichtungen in Wuppertal. Am Hofkamp bleibe die Tagesklinik weiterhin Mieter, den denkmalgeschützten Gebäudekomplex an der Märkischen Straße habe die Stiftung dem Klinikverbund abgekauft, hieß es gestern weiter.
Zahlen wurden nicht genannt. Man trenne sich „aus strategischen Gründen, nicht aus wirtschaftlichem Druck“, betonte Benjamin Koch, Geschäftsführer des Klinikverbundes, gestern. Und sein Kollege Michael Dohmann ergänzte, es gehe um Kompetenzen: „Das ist nicht unser Spezialgebiet.“