Bauobjekt Stolpertreppe an der Ohligsmühle soll verbessert werden

Wuppertal · Täglich bleiben Menschen mit den Füßen hängen oder stürzen. Die Treppe entspricht nicht der DIN-Norm.

Diese Stufe sorgt für viele Stolperer.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Treppenaufstieg vom Islandufer zum Gebäudekomplex an der Ohligsmühle ist eine Stolperfalle. Bei den letzten beiden oberen Stufen variiert der Abstand deutlich. Die WZ-Redaktion wird täglich Zeuge des immer gleichen Schauspiels: Passanten bleiben an der vorletzten Stufe hängen, fangen sich im besten Fall oder enden gelegentlich auf den Knien. Auch Redaktionsmitglieder waren schon „Opfer“ der trügerischen Treppe, bei der auf den ersten Blick alles stimmt, die jedoch viele Menschen aus dem Tritt bringt.

Zuständig für das Bauwerk ist das Immobilieninvestmentunternehmen Coresis. Fabian Fischer, der Ansprechpartner für den Komplex an der Ohligsmühle ist, in dem unter anderem Vapiano und die Westdeutsche Zeitung Mieter sind, sagte zu den Hintergründen: „Die oberen beiden Treppenstufen sind abgesackt.“ Das Fundament sei in der Folge bereits aufgefüllt worden und die Treppenstufen wieder angepasst. Seit zwei Wochen sei Fischer bekannt, dass es noch immer ein Problem an dem Treppenaufgang gibt. Man sei mit dem zuständigen Bauunternehmen im Gespräch, um an einer Lösung zu arbeiten. Fischer: „So ist das nicht zufriedenstellend.“

Stadt verweist auf
den Eigentümer

Ab wann ruft so ein Fall eigentlich das städtische Bauamt auf den Plan? Die WZ hat nachgefragt. Stadtsprecher Thomas Eiting antwortet stellvertretend für die Kollegen: „Die Verantwortung liegt bei dem Eigentümer.“ Die Verwaltung wird in so einem Fall also nicht automatisch tätig. Allerdings: Alles sei nicht erlaubt. Bei groben baulichen Verstößen könne die städtische Bauordnung auf den Plan gerufen werden, die das Objekt unter die Lupe nimmt. Allerdings müssten solche Verstöße erst einmal bei der Stadt gemeldet werden. Eiting macht deutlich: „Wir gehen nicht raus und prüfen vorsorglich die Treppen im Stadtgebiet.“

Wie hat eine sichere Treppe auszusehen? Die Stadt verweist auf die DIN-Norm 18065. Darin steht unter anderem geschrieben, dass Steigungen und Auftritte maximal fünf Millimeter von der nächsten Stufe abweichen dürfen. Die WZ hat an der Ohligsmühle nachgemessen: An den letzten drei Treppenstufen müssen die Füße erst einen Abstand von rund 13 Zentimeter, dann einen Abstand von rund 17 Zentimeter und dann wieder einen Abstand von rund 14 Zentimetern überbrücken.

Auch zwischen Vapiano und WZ-Geschäftsstelle sacken bereits weitere verbaute Steine ab, so dass vor Ort schon die nächste Stolperschwelle entstanden ist.