Heckinghausen. Recyclinghof soll 2020 in Betrieb gehen
Heckinghausen. · Der Bauantrag ist eingereicht. Neubau des Kulturzentrums gegenüber verzögert sich.
Viele Brachflächen prägen derzeit das Bild an der Widukindstraße. Dabei gibt es für einige dafür durchaus Pläne. Doch ihre Umsetzung steht noch aus. Als schnellstes wird wohl der Recyclinghof an den Bahngleisen fertig.
„Der Bauantrag ist eingereicht“, sagt Klaus Steinbrink, Abteilungsleiter Logistik bei der AWG (Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal). Sobald die Baugenehmigung vorliege, soll die Ausschreibung folgen, etwa Anfang des Jahres könnten die etwa dreimonatigen Bauarbeiten beginnen. Der grobe Plan sehe vor, dass im Frühjahr 2020 die Recyclinghöfe Münzstraße und Badische Straße an der Widukindstraße zusammenziehen. „Aber das ist jetzt sehr sportlich“, schränkt er ein. „Das hängt auch von den Wetterverhältnissen ab.“
Das Gelände sei mit Altlasten belastet und müsse saniert werden, erklärt Steinbrink. Wegen der leichten Hanglage zu den Schienen hin werde es – ähnlich wie das Grundstück des Bauhaus-Baumarkts – an den Schienen zu einer Ebene aufgefüllt und versiegelt. Eine alte Laderampe der Bahn müsse auch entfernt werden. Gebaut würden ein Gebäude für die Schadstoffannahme und ein Hochlager sowie Zäune und eine Toranlage.
Die Recyclinghöfe werden verlegt, weil das Gelände an der Münzstraße für das geplante Bauprojekt Heubruch gebraucht wird. Dort sind bis zu 300 Wohneinheiten geplant. Weil der neue Standort an der Widukindstraße nicht weit entfernt vom Recyclinghof Badische Straße liegt, beschloss die AWG, beide zusammenzulegen.
Baugenehmigung für
das Kulturzentrum liegt vor
Ebenfalls im Frühjahr 2020 könnten die Arbeitern für das kurdische Kulturzentrum beginnen: „Es ist geplant, dass wir etwa ab Mitte März bauen“, sagt Kamal Salleh, Vorsitzender des Vereins. Der will an der Ecke Widukindstraße/Feuerstraße ein viergeschossiges Haus mit einem Mehrzweckraum sowie Gebets- und Seminarräumen errichten. Auf einem weiteren Grundstück in der gleichen Straße sind zugehörige Parkplätze geplant. Bisher nutzt der Verein ein Haus an der Werléstraße, das ihm aber zu klein geworden ist.
Die Baugenehmigung hätten sie Ende Juli erhalten, sagt Salleh. Doch sie hätten nicht vor dem Winter mit dem Bauen beginnen wollen. Die Finanzierung sei auch noch nicht zu 100 Prozent gesichert, aber sie hofften, dass sich weitere Spender finden, sobald sie mit dem Bau beginnen. Auch wenn viele beteiligte Unternehmen ihre Preise für ein solches Projekt senkten, so sei es wohl nicht unter 800 000 Euro zu verwirklichen, schätzt er.
Im Gespräch war auch, dass ein Autohändler auf der Brache zwischen Feuer- und Schnurstraße ein Autohaus baut. Der Händler war für die WZ kurzfristig nicht erreichbar. Auch Bezirksbürgermeister Christioph Brüssermann hat zu diesem Thema länger nichts gehört. „Da muss man einfach abwarten“, sagt er.
Positiv sieht er den Recyclinghof, der dann zentral in Heckinghausen und zudem neben einem Baumarkt liege. Enttäuscht ist er, dass das an der Brändströmstraße liegende Areal neben den Schienen nicht genutzt werden kann, um dort im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt Spiel- und Sportgeräte für Kinder und Jugendliche aufzustellen. „Die Bahn will dieses Gelände behalten“, erklärt er. Damit sei zu seinem Bedauern auch der Plan geplatzt, von dort bis zur Alten Zollbrücke eine Baumreihe aufzustellen, die die Projekte der Sozialen Stadt verbindet.