Bergische Universität Wuppertal Studenten zeigen, wie Wirtschaft und Ethik zusammenpassen
Das neue studentische Netzwerk Sneep will für mehr Nachhaltigkeit an der Uni und in Wuppertal sorgen.
Ein Zins- und Spekulationsverbot im Bankensektor, Nachhaltigkeit bei Mode-Labels oder die Haftungsfrage von Managern – mit diesen Themen setzt sich Sneep e.V., das studentische Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik, auseinander. An 32 Hochschulstandorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Verein mit Lokalgruppen vertreten, seit Ende 2018 auch an der Bergischen Universität Wuppertal.
Am vergangenen Montag lud die Gruppe zum „Kick-Off“-Treffen ein, zu dem rund 20 Studierende kamen. Sehr zur Freude von Kristin Krebs (22) und Tanja Neumann (23), die in einem kurzen Vortrag den Verein vorstellten, der erst im Semester zuvor von Alexandra Schulte to Bühne (25) ins Leben gerufen wurde. Sie ist schon länger bei Sneep aktiv: „Ich mache seit über zwei Jahren mit, zuvor in Münster, nun in Wuppertal.“ Die Studentin im Fach ‚Nachhaltigkeitsmanagement‘ (‚Sustainability Management‘) sieht die Schwebebahn-Stadt als optimalen ‚sneep‘-Standort: „Das Thema Nachhaltigkeit ist hier ganz groß, allein schon durch das Wuppertal Institut, aber auch den Master-Studiengang.“
Doch was ist das Ziel von sneep? „Wir finden, dass Ethik und Wirtschaft keine Gegensätze sein müssen. Deshalb möchten wir zeigen, dass beides in Einklang gebracht werden kann – sowohl im Kleinen als auch im Großen“, erklärt Tanja Neumann, die ebenfalls Nachhaltigkeitsmanagement studiert. Geplant sind nicht nur passende Film- und Diskussionsabende, wie Kristin Krebs ausführt: „Wir wollen prüfen, wo wir an der Uni, aber auch in der Stadt nachhaltiger werden können, zum Beispiel in puncto Ernährung oder Energieeffizienz.“ Das dazu notwendige ‚Handwerkszeug‘ wird die Gruppe bei ihrem nächsten Treffen diskutieren, wie Neumann ergänzt: „Am 29. April veranstalten wir einen Workshop zum ‚Design Thinking‘, einem kreativen Ansatz zur Problemlösung.“
Krebs studiert wie ihre beiden Kommilitoninnen auch den Nachhaltigkeits-Master. Sie alle sehen in ihrem Engagement eine fachliche Ergänzung zum Studium, aber auch die Möglichkeit, aktiv zu werden und etwas zu verändern. „Ein Studium heißt nicht nur zu studieren“, fasst Krebs zusammen.
Interessierte Studierende können zu einem der alle zwei Wochen stattfindenden Treffen kommen oder sich direkt bei der Lokalgruppe melden. „Alle Fachrichtungen sind bei uns willkommen“, betont Schulte to Bühne. Mehr zum Verein: