Stupa-Wahl an der Bergischen Universität
Was ist das Studierendenparlament eigentlich und welche Aufgaben hat es?
Stell’ dir vor es sind Stupa-Wahlen und keiner geht hin. So oder so ähnlich fühlt es sich wohl meist an, wenn das neue Studierendenparlament (Stupa) der Bergischen Universität Wuppertal gewählt wird. Bei der Wahl im vergangenen Juli lag die Beteiligung nur bei 4,5 Prozent der Studierenden. Vielleicht liegt das auch daran, dass fast niemand weiß, was das Studierendenparlament ist.
„Das Studierendenparlament ist das höchste beschlussfassende Gremium der Studierendenschaft“, sagt Niklas Bründermann, einer der beiden Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses, kurz Asta. Das Studierendenparlament wird von den Studierenden direkt gewählt. Die 21 Mitglieder von verschiedenen Listen wählen dann den Asta-Vorsitz. „Man kann es nicht eins zu eins übertragen, aber das Stupa ist so etwas wie der Bundestag und der Asta die Regierung“, sagt Anna-Lena Groß vom Wahlausschuss.
Das Stupa segnet unter anderem sämtliche Entscheidungen ab, die der Allgemeine Studierendenausschuss trifft. Wobei sich der Asta aus Mitgliedern der Stupa zusammensetzt. Somit haben die Studierenden, die ihre Stimme bei der Stupa-Wahl abgeben, direkten Einfluss darauf, wer sie vertritt. „Das Studierendenparlament behandelt vor allem grundsätzliche Entscheidungen, die langfristig von Belang sind“, sagt Bründermann. Als Beispiel nennt er die Kinderbetreuung „Unizwerge“ oder den Beitritt zum Landesastentreffen. „Die Plattform hat sich gebildet, weil man studentische Belange gegenüber der Landesregierung besser gemeinsam vertreten kann“, so Bründermann.
Das Studierendenparlament kann den AStA dazu beauftragen, sich für bestimmte Sachverhalte beim Rektorat einzusetzen, zum Beispiel für einen Ausbau des Optionalbereiches beziehungsweise Studium Generale. Der Asta als oberstes geschäftsführendes Organ vertritt die Studierenden gegenüber der Unileitung und dem Land NRW.
Weiterhin beschließt das Studierendenparlament den Haushalt der Studierendenschaft. Darunter fällt auch der Haushalt des Asta. Das Stupa wählt weiterhin zum Beginn einer Amtsperiode den Asta-Vorsitz und Asta-Finanzreferenten. Ebenso werden der Härtefallausschuss, Sozialausschuss, Satzungsausschuss vom Stupa bestellt. Studierende sind grundsätzlich berechtigt, Anträge im StuPa zu stellen und auch die Diskussion mitzugestalten.
„Der Asta verhandelt mit dem VRR über das Semesterticket“, sagt Anna-Lena Groß. Die Vertretung der Studierenden hat also direkten Einfluss darauf, wie viel die Studierenden für ihre Fahrkarte zahlen müssen. Auch die kulturellen Veranstaltungen an der Uni wären ohne das Stupa und den Asta um einiges ärmer. Als Beispiele nennt der Asta-Vorsitzende Bründermann die Chanukka-Feier, die Debatte zur Bundestagswahl, das Campusrave sowie zahlreiche Podiumsdiskussionen.