Täter wittern jeden Fehler - Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Dieben
Taschendiebe nutzen die Schwachpunkte im Verhalten ihrer Opfer. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
Wuppertal. „Wir können doch nicht zulassen, dass irgendwelche Gruppen die Wuppertaler ausnehmen.“ Die aktuell ungewöhnlich hohe Zahl von Taschendiebstählen in der Stadt sind für Ralf Bäcker von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Motivation genug, verstärkt Aufklärung zu betreiben. Aus diesem Grund waren Experten der Wuppertaler Polizei am Donnerstagnachmittag in der Elberfelder Innenstadt unterwegs, um Passanten auf die bestehenden Gefahren und auf mögliche Schutzmaßnahmen hinzuweisen.
Mit geschultem Blick erkennen die Beamten des Kommissariats Kriminalprävention und ihre Kollegen mögliche Opfer von Taschendieben. „Die Taten passieren, wenn man es den Tätern zu einfach macht“, weiß Kriminaloberkommissar Marco Fechner. Er hat aber auch beobachtet, dass der Anteil derer, die sich als Opfer anbieten, in den vergangenen Jahren geringer geworden ist. Die Kehrseite der Medaille: Diejenigen, die Fehler machen, fallen den Tätern sofort auf. Dabei gibt es ein paar einfache Methoden, wie man es Taschendieben zumindest schwerer machen kann. Der wichtigste Tipp: Alle Wertgegenstände so nah wie möglich am Körper und möglichst vorne transportieren. In unübersichtlichen Situationen und im Gedränge, beispielsweise beim Einsteigen in den Bus oder im Laden an der Kasse, sollte man besonders aufmerksam sein.
Dabei gibt es einige Klassiker, die das bekannte Sprichwort „Gelegenheit macht Diebe“ mit Inhalt füllen. „Die Geldbörse, die im Supermarkt offen im Einkaufswagen liegt, die Handtasche, die am Griff des Kinderwagens hängt, während die Mutter ein Kleidungsstück aussucht, und die dicke Geldbörse in der Gesäßtasche eines Mannes sind regelrechte Einladungen zum spontanen Zugriff“, warnt Bäcker. Wenig Erfolg würden Taschendiebe vermutlich bei Marlies L. haben. „Ich fühle mich in der Stadt immer ein bisschen unwohl und bin deshalb besonders vorsichtig“, sagt die Wuppertalerin, die ihre Wertsachen durch besondere Sicherheitsmaßnahmen schützt und dafür im Beratungsgespräch auch ein Lob erhielt.